Freitag, 10. Juli 2009

Unfairen Einkauf stoppen!

Unfairen Einkauf stoppenSupermarktketten drücken ihre Lieferanten im Preis und setzen unfaire Einkaufspraktiken ein. Die Leidtragenden dieser preisaggressiven Einkaufspolitik der Supermarktketten sind Arbeiter/innen in der Produktion hierzulande und in Entwicklungsländern sowie Beschäftigte im Verkauf. Hunger­löhne, miserable Arbeitsbedingungen, Überstunden und zunehmend unsichere Arbeitsverhältnisse sind die Folge. Unterzeichne den Appell an Edeka, Rewe, Aldi, Lidl und Metro! Fordere sie auf, beim Einkauf Arbeits- und Menschenrechte zu achten und ökologische und soziale Standards einzuhalten.

Link
www.unfairen-einkauf-stoppen.de.

Mittwoch, 8. Juli 2009

Was, Sie kennen den Zudeick nicht?

Wenn, liebe Leserschaft, SIE zu jenen Zeitgenoss|inn|en gehören sollten, die jetzt gerade mit "Hä?" antworten wollten, dann schämen Sie sich!!! Und wenn Sie damit fertig sind, gehen Sie auf die Seite des NDRs und hören sich ein paar von Zudeicks Wochenrückblicken an!

Diese sind so herrlich, dass die taz kürzlich sorgar eine eigene T.V.-Sendung für "den Philosophen auf Streife" forderte. Denn:

"Peter Zudeick ist der beste Satiriker, den dieses Land zurzeit zu bieten hat". Quelle: taz.

Dem kann ich mich nur anschließen. Ich habe selten eine so pointiert, rotzfreche Demontage politischer Phasen erlebt, wie sie Zudeick - geradezu meisterhaft - liefert. Er ist nicht nur der "kleine Junge", der lauthals auf des Königs fehlende Kleider zeigt, nein, er schreit mindestens ebenso laut, dass des Königs mangelnde Hygiene einem die Tränen in die Augen treibt! Smilie by GreenSmilies.com Köstlich!!! Und genau deshalb befindet er sich jetzt mit seinem Wochenrückblick auch hier in meiner Linkliste.

Und wenn Sie, wehrte Leserschaft, sich Zudeicks Wochenrückblick immer noch nicht angehört haben ... Hm ... Smilie by GreenSmilies.com.


Links
Zudeicks Wochenrückblicke.
"Ein Philosoph auf Streife" von Stefan Kuzmany (taz).

Dienstag, 7. Juli 2009

Arbo in Sludge-Stimmung

Keine Ahnung warum, aber im Moment bin ich mal wieder etwas in Sludge-Stimmung. Und nein, damit meine ich dieses Mal nicht das fette Zeug von Crowbar oder gar Neurosis. Sondern eher in Richtung Cult of Luna, die mich mit ihrem "Somewhere along the highway" regelrecht angesteckt haben. Meine Güte ist das Album düster, aber auch kraftvoll, leicht und verspielt. Und genau deshalb wird es wohl weiterhin mit unter meinen liebsten Alben kursieren.

Tja und nun sind mir ein paar interessante Bands über den Weg gelaufen, die just in diese Richtung gehen.

Regelrecht in ihren Bann geschlagen haben mich auch Rosetta aus Philadelphia (offizielle Seite). Irgendwie erinnerte mich das Geseufze von in "Homesick" an manchen Song von Limp Bizkit und Pleymo. Aber auf jeden Fall schwimmen die Gitarrenlinien wie Creme auf Eiskaffee, um dann gesanglich durcheinandergequirlt zu werden. Geil! Smilie by GreenSmilies.com

Ebenfalls aus den USA sind Mouth of the Architect (Ohio), The Tides (Providence, Rhode Island), Storm of Light (Brooklyn) und Minsk (Peoria/Chicago). Allerdings gebe ich zu, dass mich dieses Zeug nicht ganz so vom Hocker haut wie das obige Original (also Cult of Luna). Etwas anderes sind da Battle of Mice (Wenn das mal keine Anspielung auf den Hitchhikers Guide ist ... offizielle Seite): Mit ihrer Sängerin wirkt das etwas gewöhnungsbedürftig, bis leicht verstörend, aber es ist m.E. dennoch ein ziemlicher Kracher!

Aber zurück in die europäischen Gefilde. Aus Belgien stammen Amenra. Etwas "softer" und bisweilen an einen James-Bond-Soundtrack erinnernd sind Callisto aus Finnland (ha, welch Zufall ). Dagegen liefern Omega Massif aus Würzburg ein tatsächlich fettes Brett!

Tja, mein kleiner Favorit kommt komischerweise mal wieder aus Frankreich. Aus Bourdaeux, um genau zu sein. Year of No Light (offizielle Seite) sorgen für astrein cremige Parts, die sich in wirklich coole Harmonien auflösen. Sehr schön! Smilie by GreenSmilies.com

So und jetzt, wehrte Leserschaft: Rocken Sie!!! Smilie by GreenSmilies.com

Montag, 6. Juli 2009

Klarstellung: Sonntag!

Aber damit niemand einen falschen Eindruck gewinnt und mir schlecht über den Sonntag spricht: Der Sonntag war toll! Es schien sogar die Sonne! Smilie by GreenSmilies.com

Lichtes Spiel im Auenwald (05.07.2009)

Sonntag, 5. Juli 2009

Samaritärer Arbo ...

Vor ein paar Wochen war ich auf dem Weg zur sogenannten Öko-Fete im Clara-Zetkin-Park. Tja und in Höhe des GWZ kam auf einmal ein älterer Herr auf mich zu und meinte: "Hallo, ich hätte da mal eine kleine Frage ...". Wenn jemand schon so kommt, sollte mensch schleunigst die Füße in die Hände nehmen und ... rennen! Naturgemäß geht das dann aber nicht mehr! Also, was war das Anliegen dieses Herren? Im Grunde etwas ganz Banales: Er war von einem Pizza-Service und sein Auto sprang nicht mehr an. Ich sollte ihm also helfen, sein Auto anzuschieben. Wie gut, dass er auch gleich "Verstärkung" mitgebracht hatte: Einen gut gebräunten, etwas grau melierten Mit-30er. Zusammen schoben wir also die kleine Pizzakiste an und der ältere Herr fuhr von dannen. Ich machte mich meinerseits wieder auf den Weg zum Zetkin-Park. Während meines Weges fuhr dann ein schmucker Porsche an mir vorbei: Drin saß ... der Mit-30er.

Wenn ich mir die Szene so nachträglich durch den Kopf gehen lassen, ist das schon ziemlich amüsant. Mensch stelle ich einfach mal vor, wie der stark sächslende Pizza-Bote den parkenden Porsche-Herrn angesprochen haben muss! So in der liebenswert, aufdringlichen Art, wie sie - vom Klischee her - nur den Sächsinnen und Sachsen zu eigen ist. Und nicht nur das: Danach stürmte dieser Pizzabote noch schnurstracks auf mich zu, dem Akademiker aus proletarischem Hause. Kontrastreicher hätte das fast gar nicht mehr ausfallen können. Wer hätte das gedacht: Die Pizza als verbindendes Element, das die gesellschaftlichen Klassen an einem Strang ziehen lässt. Die Soziolog|inn|en dürften sich über diese Erkenntnis freuen. Smilie by GreenSmilies.com

Heute ging es mit den Hilfsgesuchen aber gleich weiter: In der TRAM sprach mich nämlich ein Herr an, der - natürlich - nicht der deutschen Sprache mächtig war. Aber damit nicht genug. Irgendwie kam er mit dem Automaten in der Straßenbahn nicht klar: Er wollte in die Menckestraße, aber konnte das nicht eingeben. Natürlich wieder ein klarer Fall für mich, der sich ebensowenig mit diesen Automaten auskennt! Toll, also habe ich erstmal ein wenig rumgetippt ... ehe ich feststellen durfte, welcher "Menüpunkt" anzutippen ist, um ein normales Ticket zu ordern. Was den ausländischen Gästen verständlicherweise nicht sofort klar sein wird und deshalb für Verwirrung sorgt, ist nämlich der Umstand, dass es nur eine Stadtzone gibt!

Also: Liebe LVB! Wäre es denn möglich, dass Ihr (1) die Displays IN den Straßenbahnen genau so hinbekommt, wie bei Euren supertollen Automaten an den Haltestellen? Und wenn es dann (2) nicht zu viel verlangt ist, dann sorgt verdammt nochmal dafür, dass die Anzeige für die normale Stadtzone im Sichtbereich erscheint und nicht irgendwo oben auf dem Display, wo der Blick sowieso nicht hinwandert, wenn ohnehin eine Reihe wirklich sinnloser "Klick-Eingabe-Options-Felder" die Aufmerksamkeit auf sich lenken! Ach was, gebt diesem doofen Ticket einen verständlichen - nein: VERSTÄNDLICHEN - Namen und nicht ein offenbar nur für Illuminaten bestimmtes "Zone 110"!!! Smilie by GreenSmilies.com

Als Ausländer ist mensch hier wirklich total aufgeschmissen. Soweit ich das mitbekam, muss der gute Herr bereits 5 Minuten an diesem tollen Automaten rumgewuselt haben, bevor er nochmal quer durch die Tram wanderte und schließlich mich ansprach. Aber gut, er geriet ja an den Experten schlechthin ... und hatte dann das Ticket bevor er aussteigen musste.

Und um den Tag mal wieder rund zu machen: Auf dem Heimweg sprach mich in Höhe der Universität eine Familie mit "Ostblockakzent" an, wo denn das alte Rathaus wäre. Die waren natürlich auf dem falschen Weg, nämlich zum neuen Rathaus. Der Weg zum alten Rathaus war natürlich leicht und vor allem eindeutig zu beschreiben. Kein Problem.

Nun passiert mir sowas in letzter Zeit auffallend häufig. Nicht, dass mich das wirklich stört. Ich find's nur etwas eigenartig, dass mir bisweilen so tolle Attribute wie Bombenlescher, Punk, Hippie, Alternativer o.ä. ans Revers geheftet werden, die allesamt nicht unbedingt von großer Vertrauenswürdigkeit und phänomenaler Nettigkeit zeugen, sondern - viel mehr noch - den Geruch des "Asozialen" an sich tragen. Gleichzeitig scheint dann aber dieser asoziale Hippie-Penner vertrauenswürig genug, um Fremden ohne Weiteres sogar ein Hilfsgesuch abzuringen. Ich meine, ich bin ja nicht der Einzige, der auf der Straße unterwegs und ansprechbar ist. Hm ... Smilie by GreenSmilies.com

Aber egal ... Wenn Sie, liebe Leserschaft, demnächst wieder durch Leipzig streifen und ein Problem haben, völlig egal was, dann zögern Sie nicht: Sprechen sie den nächsten Punk, Hippie, Bombenlescher oder was sonst so bei Ihnen unter "Asi" firmiert an! Smilie by GreenSmilies.com

Längerer Artikel-Rücklick: EU, Iran und BND

In den Tageszeitschriften der letzten Wochen gab es wieder einmal ein paar interessante Artikel, auf die ich hier - (kurz) kommentiert - hinweisen möchte.


Inhalt
(1) Zum Urteil des Bundesverfassungsgerichtes
(2) Geschehnisse im Iran
(3) Aktuelle Terrorwarnung(en)
(4) BND-Untersuchungsausschuss
(5) Neue Wallraff-Reportage

(1) Zum Urteil des Bundesverfassungsgerichtes

Den Anfang möchte ich mit dem Urteil aus Karlsruhe machen, in dem das Bundesverfassungsgericht über den Lissabonner Vertrag entschied. Auf den NachDenkSeiten ist dieses Urteil vor allem von Wolfgang Lieb ausführlich kommentiert worden. Zudem ist in seinem Kommentar u.a. die Langversion der Urteilsbegründung verlinkt. Das Wichtige an diesem Urteil ist, dass das Bundesverfassungsgericht den Vertrag zu Lissabon für rechtens erklärte, gleichzeitig aber für zukünftige Gesetze, in denen Europäisches Recht das deutsche Recht tangiert, mehr demokratiche Mitbestimmung forderte. Das ist der Grund, warum verschiedene Tageszeitung in diesem Urteil die Stärkung von Bundestag und Bundesrat sahen. Beispielsweise nannte Heribert Prantl von der Süddeutschen dieses Urteil eine "Europäische Sternstunde" und schrieb:
"Ja, wir können Europa stark machen.
Aber wir können das nur dann, wenn wir die Grundsätze der Demokratie beachten, in deren Zentrum der Wille des Volkes steht. Das ist die Botschaft des großen Urteils aus Karlsruhe."

Quelle: "Europäische Sternstunde" (SZ).

Ähnlich der "Spiegelfechter" Jens Berger, der auf Telepolis von einer "schallende(n) Ohrfeige aus Karlsruhe" schrieb und meinte:
"Das Urteil der obersten Verfassungshüter ist eindeutig und regelt nicht nur Deutschlands Ratifikation der Lissabon-Verträge. Das Urteil stellt vielmehr eine verbindliche Leitlinie für Berlin dar, wie man künftig mit "Europa" gesetzgeberisch zu verfahren hat: Lissabon ist ein Rahmenwerk, das keinen verfassungsähnlichen Charakter hat. Insofern sind die Verträge von Lissabon auch mit der deutschen Verfassung zu vereinbaren. Es darf allerdings keine demokratisch nicht legitimierte Zustimmung Deutschlands zu EU-Gesetzen geben, die die nationale Souveränität betreffen, die Kompetenzen der EU erweitern oder die Abstimmungsmodalitäten ändern.

Diese Zustimmung muss dabei durch die Legislative erfolgen, also durch Bundestag und Bundesrat."

Quelle: "Eine schallende Ohrfeige aus Karlsruhe" (Telepolis).

Wolfgang Lieb von den NachDenkSeiten sah das aber deutlich anders. In seiner Kommentierung beider Artikel schrieb er:
"Ich kann der Begeisterung von Heribert Prantl und von Jens Berger leider nicht folgen. Siehe dazu meinen heutigen Beitrag „Nachtwächter über den Nachtwächterstaat“. Nach allem, was ich bisher gelesen habe, ist eine stärkere demokratische Beteiligung nur dann gefordert, wenn es um die Erweiterungen von Kompetenzen der EU-Organe geht. Die Erwartung, dass nun jeder Richtlinie aus Brüssel zugestimmt werden müsste, halte ich für falsch. Andreas Voßkuhle, Vizepräsident des B undesverfassungsgerichts, fasst das Karlsruher Urteil mit den Worten zusammen: 'Das Grundgesetz sagt ja zu Lissabon, verlangt aber auf nationaler Ebene eine Stärkung der parlamentarischen Integrationsverantwortung'."

Quelle: NachDenkSeiten.

Fast wie eine Antwort auf diese Kritik bemängelte Heribert Prantl von der Süddeutschen in seinem Kommentar vom 03.07.2009 die neue Geschäftsordnung des Bundestages. Mensch mag es kaum für möglich halten, aber diese Schnapsnasen im Bundestag haben tatsächlich verfügt, dass jetzt routinemäßig gar keine Reden mehr gehalten werden müssen, es statt dessen Reicht, die Rede zu Protokoll zu geben. Mit anderen Worten: Statt einer öffentlichen Debatten wird das Stück Papier beim Bundestagspräsidium deponiert, in der "stillen" Hoffung, dass jemand es liest, und dann geht es einfach - ohne Diskussion - zur Abstimmung. Tolle Sache! Für sowas haben wir Volksvertreter|innen!

Wie die Faust auf's Auge passt da natürlich das "Bad Bank"-Gesetz, das durch den "Spiegelfechter" Jens Berger im Freitag vom 03.07.2009 kommentiert wurde: "Müll sucht Eimer". Für jene Leserinnen und Leser, die nicht wissen, was eine "bad bank" ist: In diese "bad banks" können "normale" Banken ihre schlechten Wertpapiere auslagern, so dass die entsprechenden Verlustpapiere nicht mehr in der "hauseigenen" Bilanz stehen und eine womögliche Insolvenz abgewendet ist. Dafür übernimmt "der Staat" dann das Ausfallrisiko solcher schlechten Wertpapiere. Wenn die Erlöse aus diesen Wertpapieren also niedriger ausfallen und ein Verlust eintritt, steht der Staat dafür gerade. Und das kann Folgendes bedeuten:
"Im schlimmsten anzunehmenden Fall könnte der Steuerzahler also auf Ausfällen in dreistelliger Milliardenhöhe sitzen bleiben – unter Umständen mehr als ein kompletter Bundeshaushalt. Dagegen sind die Millionenbeträge, über die im Bundestag sonst bis aufs Blut gestritten wird, Peanuts. Im Gesetzesentwurf steht im Feld „Alternativen“ das Wort „keine“ und das ist es auch, was die Regierung suggerieren will".

Quelle: "Müll sucht Eimer" (Freitag).
Also, um es kurz zusammenzufassen: Da urteilt das Bundesverfassungsgericht in einer Weise, die bei einigen Schreiberlingen euphorisch als Stärkung der Demokratie gefeiert wird, und dann haben unsere Damen und Herren Volksvertreter|innen nichts anderes zu tun, als mal wieder durch Inkompetenz zu glänzen und sich quasi selbst zu sterilisieren. Eine wirklich reife Leistung!


(2) Geschehnisse im Iran

Zum Thema Iran gab es vor nun leider etwas längerer Zeit einen interessanten Artikel von Katajun Amirpur: "Die schweigende Mehrheit" (FR). Kritisch nahm auch Spiegelfechter Jens Berger die Geschehnisse im Iran unter die Lupe: In "Aufstand der Generation Twitter" wies er u.a. darauf hin, dass die derzeitigen Demonstrant|inn|en "tendenziell eher in den Städten zu verorten sind und mehrheitlich den gebildeten und wohlhabenderen Schichten angehören". Nachdem faktisch fest steht, dass die Wahlen im Iran nicht ordnungsgemäß verliefen, gibt es von Jens Berger auch eine Nachbetrachtung der Ereignisse: "Requiem für die Grüne Revolution" (03.07.2009, Spiegelfechter).


(3) Aktuelle Terrorwarnung(en)

Die neusten Äußerungen hinsichtlich möglicher Terrorakte kommentierte Mely Kiyak in der FR: "Liebe Terroristen!". Treffend heißt es dort u.a.
"Das allerabsurdeste aber ist, dass August Hanning nach all dem Gefahrenszenario, das er zeichnete, vor einer Alarmstimmung warnte. Ja, mehr noch, er sagte, dass es keine konkreten Hinweise für einen Anschlag gibt. Wird irgendjemand daraus klug? Wahrscheinlich nur ihr Terroristen. Vielleicht sitzt ihr in einer Grube im Sauerland und denkt, Wahnsinn, unsere Propagandazentrale im BMI funktioniert prima. Wir schicken ein Video, verbreiten ein paar Gerüchte und, zack, machen sich alle in die Hosen!

Mein Gott, ist das alles abstoßend."

Quelle: "Liebe Terroristen!" (FR).

(4) BND-Untersuchungsausschuss

Und wo wir gerade beim Geheimdienst sind. Kann sich noch jemand an den BND-Untersuchungsausschuss erinnern? Nein? Dann wird es Zeit, sich das Resümee von Connie Uschtrin im Freitag zu Gemüte zu führen: "Im Namen der Terrorabwehr" heißt ihr Artikel. Ein Skandal, dass der Skandal ob der ernüchternden Ergebnisse des Ausschusses ausbleiben wird. Der Fall Kurnaz, die aktive Beteiligung am Kriegseinsatz im Irak, die Bespitzelung von Journalisten: Alle diese Themen werden vor der Wahl voraussichtlich keine Rolle mehr spielen (sollen).

(5) Neue Wallraff-Reportage

Tja und dann gibt es noch eine neue Reportage von "Walli" Wallraff: "Unfeine Küche" (Zeit). Darin geht es um übelste Ausbildungsbedingungen in der Gastronomie. Dazu werde ich noch etwas verfassen, da mir der Artikel quasi die Steilvorlage für einen kleinen - kritischen- Rundumschlag liefert. Aber vorab nur so viel: Es geht um körperliche Misshandlungen, Überstunden usw. usf. ... und darüber, dass dies offenbar einfach so hingenommen wird! In dem Zusammenhang möchte ich auf die Aktion des DGB aus dem Jahre 2005 hinweisen: In sogenannten "Schwarzbuch Ausbildung" veröffentlichte der DGB damals ebenfalls ziemlich üble Situationen, denen Azubis damals ausgesetzt waren.

Mittwoch, 1. Juli 2009

PR auf Phoenix?

Auf Phoenix war wieder die montägliche Talk-Sendung "Unter den Linen" zu sehen, in der Gustav Horn vom Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Boeckler-Stiftung auf einen gewissen Herrn Thomas Selter, einem Familienunternehmer, zum Thema "Wirtschaftswunder reloaded - Die Familienunternehmen" (29.06.2009) traf. Es ging - natürlich - wieder um die Krise. Inhaltlich möchte ich deshalb nicht so stark darauf eingehen, da sich jedeR das Video selbst ansehen kann und zum Thema im Grunde auch schon viel gesagt worden ist.

Was mir trotzdem eine Erwähnung wert ist, ist dieser Herr Selter. Der wird seit einiger Zeit öfters in den öffentlichen Bedürfnisanstalten (OT: Schramm!) rumgereicht und saß dort als "Familienunternehmer" und als Vorstandsmitglied Verband "Die Familienunternehmer / ASU". Diese Info lässt sich auch aus seinem Profil bei einem bekannten "social network" entnehmen. Nun war ich aber mal so frei und habe konkret nach dem Verband gesucht und wurde auch fündig. Einerseits lässt sich der Verband direkt im Internet auffinden, andererseits existiert bereits eine WIKIPEDIA-Seite über ihn. Wer nun direkt auf der Verbandsseite nach den Repräsentant|inn|en schaut, wird den Herrn Selter jedoch weder im Bundesvorstand, noch im Bundespräsidium vorfinden.

Nun gut, ich will dem Herrn daraus keinen Strick drehen. Wer weiß, ggf. ist er ja ein "einfaches" Mitglied in dem Verband (andererseits: dann würde davon sicher nichts in seinem "social-network"-Profil stehen). Als Zuschauer von Phoenix empfinde ich es jedenfalls als ziemlich in die Irre führend, wenn in der Textvorstellung von einem Vorstandsmitglied die Rede ist, das vom Verband selbst nicht aufgeführt wird. Ich selbst hätte ehrlich gesagt gar kein Problem, wenn Phoenix einen einfachen Familienunternehmer eingeladen hätte: Das wäre ja durchaus mal sympathisch gewesen. Aber mit solchen Titeln, wie sie in der Vorstellung seitens Phoenix aufgeführt sind, wird eine bestimmte Legitimität vorgetäuscht, die offenbar gar nicht vorhanden ist. Als Phoenix-Zuschauer frage ich mich, was das Problem gewesen wäre, einfach mal mit ein paar Klicks und Telefonaten die wahre Funktion des Herrn Selter zu recherchieren.

Was nun allerdings hinzu kommt ist eine Art Missgeschickt, das mensch mir jetzt vielleicht als Kleinkarriertheit verwerfen könnte, das meiner Meinung nach aber trotzdem einen ziemlich bitteren Nachgeschmack hinterlässt: Damit meine ich das Thema der Sendung! Dieses lautete "Wirtschaftswunder reloaded - Die Familienunternehmen". Der Verband, von dem ich oben schrieb, heißt: "Die Familienunternehmer – ASU".

Wenn mensch jetzt noch bedenkt, dass dieser Verband mit seinem Namen Aufhänger des Gespräches war, scheint der Auftritt eine astreine PR-Aktion gewesen zu sein. Und das, im öffentlich rechtlichen Fernsehen - das empfinde ich zumindest für bedenklich. Nicht, dass solche Lobbygruppen nicht auch auftreten sollen. Verbieten will ich da nichts. Ich kann mich nur des Eindrucks nicht erwehren, dass dort unterschwellige Botschaften gesendet werden. Und zwar nicht über irgend einen zotigen Privatsender, sondern über einen öffentlich rechtlichen Sender, der eigentlich für seriöse Berichterstattung stehen will. Und das stinkt mir!


The Black Lodge

Da lade ich mir hier Ottos Tochter auf den Blog ... höre zufällig den letzten Song "this girl" ... und irgend etwas kommt mir daran verdammt bekannt vor. Gut, generell erinnerte mich der Song ein wenig an die alten Grunge-Zeiten. Aber das war's nicht. Es waren vor allem diese immer wiederkehrenden ruhigen Stellen! Woran erinnerte mich das nur?

Und dann fiel es mir mit einem Male ein: Klar ... Smilie by GreenSmilies.com ... "the black lodge" von Anthrax. Mensch, "sound of white noise", auf dem sich der Song befand, war damals DAS Album für mich. Absolut genial!




Tja und irgendwie erinnerten mich ein paar Passagen von Pinkstar "the girl" (ab ca. 1:45) eben an "the black lodge". Jedenfalls auch - und vor allem - von der "Grundstimmung" her.

Übrigens: Wer sich das Video zu "the black lodge" anschaut, wird vielleicht das Gefühl bekommen, die eine Dame dort zu kennen. Ja, richtig erkannt ... es ist Jenna Elfmann, die später mit dieser Seifenoper "Dharma & Greg" bekannt wurde. Dummerweise ist die bekennende Scientologin. Smilie by GreenSmilies.com Naja ...

Nichtsdestotrotz bleibt "the black lodge" einfach nen genialer Song. Für steht er für die musikalisch genialste Zeit von Anthrax, die Bush-Ära. Ja, John Bush, ein Energiebündel, cooler Sänger und geniale Frontsau. Mensch, ist es schade, dass er nicht mehr bei Anthrax weilt. Smilie by GreenSmilies.com Wenigstens konnte ich sie noch in der Formation auf dem Full Force erleben.


Motorcycle Motherfeed und Ottos Daughter Pinkstar

Ja, ich war mal wieder fotographisch unterwegs, und zwar zur Fete de la Musique am 21.06.2009. Natürlich nicht in Frankreich selbst, sondern in der MB. Smilie by GreenSmilies.com

Gespielt haben Motorcycle Motherfeed. Wirklich coole Mugge. Songs gibt's auf ihrer MySpace-Seite. Dabei ist dann nachfolgendes Bild entstanden. Eigentlich ein Zufallstreffer: Alles verschwommen, bis auf den Basser. Ich habe das dann versucht, per GIMP noch etwas stärker zu betonen, was letztlich zu der hier vorgestellten Bildversion führte.

Motorcycle Motherfeed at Fete De La Musique (21st June 2009, Leipzig, MB).

Ansonsten habe ich noch einmal mein MySpace-Profil gepflegt und dabei ist mir aufgefallen, dass Ottos Daughter jetzt Ottos Daughter Pinkstar heißen. Eine interessante Instrial-fette-Metal-(Cyber)Punk-Mixtur. Keine Ahnung, was ich genau an denen gefressen habe, aber "Mars" geht mir echt nicht aus dem Ohr. Also: Reinhören!

(Gedult: Das Laden des nachfolgenden Players kann etwas dauern!)


PinkStar
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So, und jetzt: Rocken!!! Smilie by GreenSmilies.com