Dienstag, 10. Februar 2009

Nachbetrachtung: Volbeat in Leipzig!

Jaja, ich habe das „Drängen“ schon vernommen. Und in der Tat: In den letzten Tagen war hier auf dem Blog nicht viel los. Dabei bin ich – ob meiner vollmundigen Ankündigungen – noch eines kleinen Fazits schuldig. Also gut, fangen wir an.

Am besagten Freitag, den 30.01.2009, sollte es zunächst erst einmal – zur Stärkung – ins ZEST gehen, was aber um etwa 20.30 Uhr ein hoffnungsloses Unterfangen darstellte. Eine Alternative war schnell gefunden: Das Al Amir auf der Karli. Gut, das war dann nicht ganz so streng vegetarisch, aber immer noch vegetarisch genug. Und gegen ein Falafel-Haloumi-Dürüm kann ja nun auch niemand wirklich etwas einwenden. Auf Wunsch einer Dame gab's dann noch ein Burek. Das war auch sehr knusprig, aber konnte keinem Vergleich zum slowenischen Burek in Piran Stand halten. Das war dann auch der Grund, warum ich dann den größeren Teil essen durfte. Smilie by GreenSmilies.com

Frisch „gestärkt“ ging's dann zum Auensee. Dass das Konzert bereits im Gange war, störte mich zunächst nicht – ich hatte ja damit gerechnet, denn die ersten Bands wollte ich sowieso nicht sehen. Also kamen wir an und … das gleiche Déjà-vu wie damals, auf der Roots-Tour von Sepultura: Raunchy, die ich sehen wollte spielten schon, allerdings brauchte ich erst eine Weile, um zu „checken“, dass das auch wirklich Raunchy waren. Hätten die „Watch out“ schon gespielt gehabt, hätte ich es wahrscheinlich erst noch viel später mitbekommen. Smilie by GreenSmilies.com

Mein Plan schien dann also doch aufgegangen zu sein, zumindest so „halbwegs“. Tja, gut: Das waren sie also, Raunchy. Ähm, naja … sie machten einen jugendlichen Eindruck und rockten … ähm, irgendwie. Denn leider fehlte irgend etwas. Keine Ahnung, woran das lag. Aber die Songs ergingen sich leider in einem Soundbrei, in dem die Instrumente und Melodien leider unter gingen. Nur die Stellen, in denen die Synthies zum Einsatz kamen, insbesondere wo diese den Chorus einleiteten, da war es soundtechnisch gut. Ansonsten fehlte aber irgendwie auch noch was, um den Funke richtig rüberspringen zu lassen. Vielleicht war's auch die große Bühne. Wer weiß. Ich war vom Auftritt allerdings etwas enttäusch. Er war mir etwas handzahm. Genau so, wie das Publikum. Aber gut, das war in meinem Falle – d.h. an diesem Freitag – vielleicht auch gut so. Smilie by GreenSmilies.com

Aber weiter im Text. Ich wollte ja eigentlich Volbeat sehen. Und ja, die kamen dann auch. Die Songs waren cool, haben gerockt. Die Show war auch schon irgendwie gut. Und bevor es jetzt jemand ganz laut ausspricht und mir einen Vorwurf verbal in den Kommentar zimmert: Ehrlich gesagt hätte ich mir deren Auftritt ebenfalls etwas besser vorgestellt. Auch dort kann ich nicht genau sagen, was mir gefehlt hatte. Ich meine, die Songs wurden vom Publikum super mitgesungen. Das war schon echt der Kracher. Fast jede Country-Nummer durfte ich mir mit ironischen Kommentaren unter die Nase halten lassen. Für Außenstehende, die mit solch einer Musik nicht wirklich viel Kontakt haben, ist das sicher ein ganz famoser Spaß. Die ganzen Metaller diese alten Schinken trällern zu sehen und zu hören. Tja, da kann einem keiner was vormachen: Das Publikum ging mit!

Aber mir war's irgendwie zu leise. Es hat nicht so in die Fresse gehauen, wie ich eigentlich gehofft hatte. Ich meine, nachdem ich die Jungs auf dem Full-Force erlebte, hatte ich sie irgendwie anders in Erinnerung. Vielleicht lag es wirklich am Auensee. Ein kleinerer Club, da wäre die Atmosphäre sicher dichter gewesen. Aber gut, ich will nicht motzen. Unter dem Strich war's schon nen angenehmes Konzert. Und für Außenstehende zum Glück weit weniger abschreckend, als ich anfangs befürchtete. Smilie by GreenSmilies.com



P.S.: Irgendwie ist es schon komisch. Seit dem Konzert will mir Raunchys “Somebody's Watching Me“ nicht mehr aus den Kopf gehen. Und zwar nicht etwa deshalb, weil mir ein gewisser R'n'B-Künstler namens Rockwell ein Begriff wäre, der um 1984 das Original lieferte. Nee, den Kerl kannte ich bis vor wenigen Minuten überhaupt nicht. Ich ahnte zwar, dass es sich beim obigen Song um ein Cover handeln könne, doch vermutete ich das aus einer ganz, ganz anderen Ecke. Tja, ist schon verrückt. Bekommt mensch gleich wieder Lust, mal wieder mit dem Computer Mugge zu machen.