Donnerstag, 29. Januar 2009

„Alter schafft Neues“ oder „Aus alt mach neu“

“Hey, unsere Gesellschaft wird immer älter! Da müssen wir was machen!“, wird sich wohl das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gedacht haben, als sie ihre neue Kampagne „Altes schafft Neues“ auflegte. Tja, nur wie könnte das gemeint sein? Ich bitte dazu, mal auf die entsprechende Seite zu gehen: hier. Einfach anklicken, auf eines der Plakate bzw. Banner schauen, so unten rechts (alternativ: hier mehrere Plakate).

Fällt da jemandem was auf? Nein? Dann schauen wir doch mal hier.


Tja, kaum zu glauben, welch „unterschwellige Botschaft“ da versteckt ist. Also: „Alter schafft Neues“ ergibt im besten Recycling-Verständnis „Aus alt mach Neu“. Ist doch prima! Geben wir „den Alten“ einfach einen Sinn. Die letzten Jahre, die müssen doch nicht „wertlos“ sein! Gerade, wenn „die Alten“ so fit wie nie zuvor sind!! Gemeinsam gegen die Finanzkrise, gegen den Hunger in der Welt! Verschachern wir „die Alten“ einfach „fair“!

Morgen wird gerockt: VOLBEAT!

Es war mal wieder so ein typischer Tag in meinem Leben: Freitag wollte ich die Karten für das Volbeat-Konzert holen, aber sowohl der Ticketverkauf beim „großen Buchhändler“ am Marktplatz, als auch die Ticketgalerie am selbigen meinten, dass das Konzert ausverkauft wäre.

Gut, Letztere behaupteten, dass es noch welche an der Abendkasse gäbe. Toll … wie soll ich mir in der Woche genau die besorgen? Und vor allem am Freitag, also morgen, wenn ich eh noch unter Zeitdruck leide? Wie dem auch sei: Das Glück war mir dennoch hold und ich wurde bei CULTON fündig. Habe sozusagen auf den letzten Drücker zwei Karten ergattern können.

Tja und morgen ist es soweit: Da wird gerockt, dass die Tolle wackelt. YEAH! Und was noch besser ist, neben Volbeat spielen auch noch Raunchy. Die wollte ich immer schon mal sehen. Kurz, in den nächsten Tagen wird es ein kleines Review zum Konzert geben.


Links

Volbeat
Raunchy

Mittwoch, 21. Januar 2009

Arbo hat Filmflausen!

Gestern bin ich auf eine wirklich sehr interessante Internet-Seite gestoßen: Filmflausen.de.




Auf dieser Seite werden eine Reihe wirklich lausiger Filme rezensiert. Wer Trash-Kino, B- und C-Filme mag, ist dort wirklich Allerbestens aufgehoben! Und selbst, wer nichts mit Filmen wie „Gor“ oder „Troll 2“ anfangen kann, wird beim Lesen der Rezensionen seinen Spaß haben. Sie sind einfach gut geschrieben und machen verdammt viel Spaß. Besonders interessant z.B. die Specials zu den Barbaren- und Endzeitfilmen. Und natürlich gibt es auch eine „Bestarium“, d.h. eine Liste aller möglichen Filmmonster. Mehr Worte möchte ich nicht darüber verlieren: Schaut Euch das selbst einmal an. Die Seite ist es wirklich wert!


Dienstag, 20. Januar 2009

WE-Resümee und neue Woche

Ja, also das Konzert am Freitag letzter Woche lief gut. Das „Frühauf“ war gut besucht und das Zusammenspiel klappte – trotz technischer Probleme – ebenfalls prima. An dieser Stelle also Ein dickes Danke an alle, die da waren! Smilie by GreenSmilies.com

Tja und heute war ich dann mal wieder foto-technisch unterwegs. Naja, vordringlich wollte ich erstmal meinen Ausweis für die Deutsche Nationalbibliothek verlängern. Da ich allerdings gestern auch um die Uhrzeit unterwegs war und mich sprichwörtlich ärgerte, den Fotoapparat nicht mitgenommen zu haben, nahm ich mir heute ausdrücklich vor, ein paar Fotos zu schießen.

Der Himmel gibt um diese Uhrzeit einfach ein total geniales Farbenpanorama ab. Leider nicht so toll wie gestern, da war das Blau etwas „seltsamer“. Und leider war ich dann heutean nicht ganz so günstigen Stellen, um das Farbenspiel einzufangen. Nichtsdestotrotz sind mir dann doch ein paar schöne Momente auf den Speicherchip geraten: Insbesondere das MDR-Gebäude sah wirklich klasse aus, wie es den rötlichen Himmel so reflektierte.

Das ehemalige Thälmann-Werk.


Das MDR-Gebäude.



Montag, 12. Januar 2009

Am Freitag wird's was geben ...

Ja, auch, wenn's vielleicht etwas penetrant wirkt, noch einmal der Hinweis auf diesen Freitag, den 16.01.2009 im Frühauf.

Flyer Januar 2009 im Frühauf


Dort spielen u.a. Shiqadi. Geändert hat sich das Line-Up - seit dem letzten Flyer - insoweit, als das eine Band ausgewechselt wurde. Jetzt sind Kaputtnix mit von der Partie. Es bleibt also bei vier Bands, die für vier Euronen (!) zu bestaunen sind. Einlass ist 20.00 Uhr.

Also, nichts wie hin, am Freitag! Smilie by GreenSmilies.com

Dienstag, 6. Januar 2009

L.E. im Schnee

Ja, also irgendwie ist das vertrackt. Da fahre ich in die sächsische Schweiz, größter Hoffnung, endlich einmal wieder richtigen Schnee zu sehen. Aber nix da: Nix Schnee, nur eine bisweilen sprichwörtlich klirrende Kälte.

Und nun, noch nicht mal ein paar Tage vorbei, schneit's hier in Leipzig aber sowas. Grund genug für ein paar kleine Impressionen des veschneiten Leipzigs.


Fahrrad @ Täubchenweg (04.01.2009).


Ein fast mystischer Baum mit dem "mystischen Mond" im Hintergrund.


Riebeckbrücke, 04. Januar 2009.

Montag, 5. Januar 2009

Kleine Urlaubsimpressionen: Sächsische Schweiz

Mensch mag es kaum für möglich halten, aber neben Dresdner Weihnachtsstollen und Leipziger Allerlei gibt es in Sachsen auch noch andere Dinge: z.B. die Schweiz.

Die "sächsische Schweiz", um genau zu sein. Just dort war ich nun in der letzten Woche und, was soll ich sagen, trotz des augebliebenen Schnees war es dennoch schön - or allem schön kalt. Nachfolgend nun ein paar kleine Impressionen.

Festung Königstein.


Sonnenspiel im Wald.


Sächsische Schweiz.


Bastei mit Blick auf Tafelberg(e).


Nein, das ist nicht Moria, sondern auch die Bastei.


Bei den Herkules-Säulen.


Herkules-Säulen und Sonne.


Farn on the Rocks.


Sonne und Eis.


Nun ja, insgesamt waren es ein paar wirklich schöne Tage!

Sonntag, 4. Januar 2009

Arbo's Worte zum neuen Jahr

Einige Zeitungen berichteten dieser Tage von einem Frust der Deutschen über die Ergebnisse der Wiedervereinigung: So z.B.
Anlass dafür gab eine von der Berliner Zeitung (BZ) in Auftrag gegebene Studie bei Forsa. Die Ergebnisse wertet die BZ in ihrem Artikel “Deutsche enttäuscht von Vereinigung“ (Berliner Zeitung) wie folgt:

Die Deutschen ziehen im zwanzigsten Jahr des Mauerfalls eine ernüchternde Bilanz der Wiedervereinigung. In einer repräsentativen Forsa-Umfrage zum Stand der Einheit, die die Berliner Zeitung zum Beginn des Gedenkjahres in Auftrag gegeben hat, zeigten sich viele Befragte in Ost und West enttäuscht von dem, was sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten getan hat.

[...]

Die schlechte Bilanz der Wiedervereinigung hat auch Auswirkungen auf die Haltung der Deutschen zum gesellschaftlichen und politischen System. Im Osten sagen zwei Drittel der Befragten in „unserer Gesellschaft geht es im Großen und Ganzen“ nicht gerecht zu. Derselben Meinung sind im Westen 59 Prozent. Diese kritische Haltung zieht sich durch alle Alters- und Berufsgruppen. Nur die Selbstständigen im Westen und die Grünen halten die Gesellschaftsordnung für gerecht.

[...]

Trotzdem ist die schlechte Bewertung des politischen Systems – weit mehr als 60 Prozent in Ost und West glauben, dass die Korruption seit 1989 zugenommen hat – ein Alarmzeichen, sagt Manfred Güllner. Das sei ein Beleg für eine große Entfremdung zwischen den Bürgern und den politischen Akteuren.


In gewisser Weise muss mensch jetzt erstmal froh sein, dass hier nicht das übliche Ost-West-Gekloppe beflügelt wird. Denn für gewöhnlich gingen solche Umfragen in der Vergangenheit mit der Unterstellung einher, „die Ostdeutschen“ wollten die Demokratie nicht mehr. In diesem Zusammenhang möchte ich dann doch noch einmal den oben zitierten letzten Satz aus der BZ in den Raum werfen: „Das sei ein Beleg für eine große Entfremdung zwischen den Bürgern und den politischen Akteuren“.

Wenn dem so ist, darf eine kritische Haltung zum „aktuellen System“ nicht verwundern.

Aber wen wundert das? Schaut mensch sich alte Berichte der Aktuellen Kamera (DDR-Fernsehen) an, so wirken sie heute aus meiner Sicht fast ähnlich nichts-sagend wie jene Beiträge in den Tagesthemen und dem Heute-Journal – beides Nachrichtensendungen, die in Deutschland für Qualitätsnachrichten stehen. Jedenfalls beschlich mich dieses (!) Gefühl in den letzten Wochen, wenn ich z.B. die Berichte über die „Finanzkrise“ sah, darüber, welcher Wirtschaftsverband, welches Unternehmen, welche Branche wieder mal etwas beklagt usw. Wie gesagt: Irgendwie „nichts sagend“ und bisweilen hat's m.E. recht wenig mit den Lebenrealitäten der Menschen gemein. Eher hat es schon etwas arg Zynisches, wenn über Banker der Wallstreet berichtet wird, die jetzt ihre teuren 500$ Schuhe beim Schuster reparieren lassen müssen, anstatt sich einfach ein paar neue Schuhe zu kaufen. Meine Güte, wie arm diese Menschen dran sind ...

Dazu dann noch diese gestelzten und nichts sagenden Pressekonferenzen und Ansprachen „unserer“ Elite. Schau ich mir an, was unsere Kanzlerin und unser Bundest-Horst so von sich geben, fehlt nur noch ein: „Ich liebe Euch doch alle!“. DDR light!

Gerade die „Finanzkrise“ wirkt zudem auch wie ein Brennglas auf die Schwächen unserer Medien. Leute, die dort z.B. schreiben und im Rückblick fast eine 180° Wendung hinlegten, wurden zu Wende-Zeiten als „Wendehälse“ bezeichnet. Das waren Leute, die schnell das Parteibuch wechselten – von der SED zur CDU. Dank der eigenen „geschmeidigen Formulierungen“ haben die sich entsprechenden Schreiberlinge faktisch „immunisiert“ gegen Vorwürfe, die mensch ihnen heute machen könnte. Gewettert haben aber viele von denen gegen jene „Mahner“, die schon früher „Globalisierung“ kritisierten. „Globalisierungskritiker“ war und ist bisweilen noch ein Schimpfwort, obwohl sich z.B. ATTAC m.E. nie wirklich gegen Globalisierung ausgesprochen hat, sondern gegen ganz bestimmte Entwicklungen. Klar, wer darauf eingegangen wäre, hätte sich dann natürlich als Interessenvertreter geoutet. Aber ähnlich diffamierend wie das Etikett „Globalisierungskritiker“ verteilt wurde, war mensch auch im Umgang mit solchen Prädikaten wie „links“ oder „sozial“. Alles galt irgendwie „synonym“ und zwar „synonym“ für: Rückständig!

So kann ich mich noch gut daran erinnern, dass der Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel mal in einer Christiansen-Runde eingeladen und dort im TV der Untertitel „linker Ökonom“ zu lesen war. Offenbar reicht es also aus, keynesianische Ideen zu vertreten, um als „links“ zu gelten. Jetzt ist auch klar, weshalb viele ein Problem mit Oskar Lafontain haben, der im Grunde auch viel Keynes intus zu haben scheint. Kaum jemand merkt, wie sich hier die inhaltlichen Grenzen verschoben. Was heute als „links“ gilt, ist im Grunde ganz solides „sozialdemokratisches“ Programm. Damit hier keine Missverständnise auftreten: Ich will hier nicht „der Linken“ das Wasser reden. Ich will nur darauf aufmerksam machen, dass gerade auch die Medien einen wesentlichen Beitrag zur „Homogenisierung“ – Gleichschaltung – der Meinungen geleistet haben. Denn egal ob in der CDU oder in der SPD, dort werden und wurden Leute, die sich dem sozialstaatlichen Ziel unseres Grundgesetzes verpflichtet fühlen als „links“ diffamiert.

Dass es natürlich immer auch diese Leute geben durfte, auch im wissenschaftlichen Bereich „Mahner“ ihre Stimme erheben konnten, wird heute gerne als „Vorteil“ und Unterschied zum DDR-System erhoben. Sicher gibt es heute mehr Freiheiten. Aber das darf nicht darüber hinweg täuschen, dass jene Personen, um die es hier geht, meist nur die Funktion eines Feigenblättchens besitzen: Alibi für die ganzen politischen Schweinereien der letzten Jahre (angefangen bei Hartz IV über diese gesamten Stasi-2.0-Gesetze), in der Gewisseheit, nicht so schlecht zu sein wie ein „Unrechtsstaat“.

Dabei gibt es aber durchaus ernst zu nehmende Phänomene, die jedem halbwegs gebildeten Bürger ins Auge „springen“. Wer glaubt denn ernsthaft an Neutralität und an den zum „eigenen Gewissen verpflichteten“ Abgeordneten, wenn ein Wirtschaftsminister wie Clements an der Deregulierung des Arbeitsmarktes mitwirkt und dann in einer Zeitarbeitsfirma tätig ist? Von seinem Engagement in der Energiebranche ganz schweigen. Oder wie sieht's mit der Chose um Frau Ypsilanti aus? Mensch mag sie kritisieren und muss sie auch nicht so toll finden, um sie zu wählen. Aber jedem mit halbwegs Grips unter der Hirnplatte muss aufgefallen sein, dass eine Medienkampagne gegen diese Politikerin gefahren wurde. Dazu reicht nur ein Blick auf das letzte Beckmann-“Interview“ mit ihr. Ein Musterbeispiel für mediales Nachtreten! Dass Frau Metzger, die von Anfang an als Querschlägerin für einen rot-gründen Duldungsversuch durch „links“ galt, möglicherweise mit der Energiebranche verquickt ist (Aufsichtsratsmitglied der HEAG Südhessische Energie AG) und von eventuellen „Umweltplänen“ Ypsilantis negativ betroffen gewesen wäre, ging ebenso unter. Uhh, ohh … Verschwörungstheorie: Lieber einen Bogen darum machen! Und wie sieht's mit unseren ach so gern konsultierten Wissenschaftlern aus? Herr Rürup, immerhin Wirtschaftsweiser, ließ sich mit Walter Riester und dem Chef des Finanzdienstleisters AWD Hände schüttelnd – ich glaube in der Bunten (hier und hier) – ablichten. Dass er dann die Privatvorsorge predigt, besitzt dann schon einen ziemlich schalen Beigeschmack! Erst recht, wenn mensch bedenkt, dass der Herr Rürup demnächst bei AWD seine eigenen Rentenbrötchen backen wird.

Dieses Rad ließe sich noch endlos weiter drehen. Wenn also Herr Güllner von Forsa feststellt, dass sich die Eliten von der „Bevölkerung“ entfernt haben, so ist ihm beizupflichten. Es gibt jedoch eine Reihe von Beispielen dafür, die so offensichtlich sind, dass es keiner ach so tollen Statistik bedurft hätte! Obwohl gerade das die Abgehobenheit der Eliten zeigt: Mit Herrn Güllner scheint unsere ganze „Elite“ wohl erst an Phänomene zu glauben, die sie zahlenmäßig einfangen kann. Für „gesunde Menschenverstand“ ist da offenbar kein Platz.

Ein gesundes neues Jahr!