Mittwoch, 16. September 2009

Integrity is free

Mehr aus Langeweile klickte ich mal wieder Integritys MySpace-Seite an und wurde wieder von einer für sie typisch-provaktiven Avatargrafik "begrüßt". Smilie by GreenSmilies.com Eigentlich wollte ich wieder schnell wegklicken aber da las ich etwas von ... "INTEGRITY • Free Album downloads". Also ... *klick* ...

Integrity haben sich entschieden, einige ihrer Alben zum kosten Download online zu stellen. Neben "Those Who Fear Tomorrow", "Systems Overload" und "Seasons In The Size Of Days" befinden sich dort noch EPs und Splits wie u.a. das geniale "Humanity Is The Devil" und "VValpurgisnacht".

Mein besonderer Tipp: "Humanity Is The Devil" (o.k. ... vergesst davon die "experimentellen" Tracks Smilie by GreenSmilies.com ... nur die Mugge zählt!).

Einfach genial!!!

Mittwoch, 9. September 2009

Rock en Seine 2009

Mit "etwas" Verspätung nun ein paar Worte zu "Rock en Seine".

Das Ganze ging über drei Tage (28.08.2009 bis 30.08.2009) und war, wie ich berichtete, bereits dadurch getrübt, dass am ersten Tag Oasis nicht spielte. Nun gut, ich selbst hätte sie mir zwar gerne mal angeschaut, aber so wichtig waren die mir eigentlich auch nicht. Viel wichtiger an diesem Freitag war mir der "ägyptische" Essensstand: Reis mit Bohnen, Linsen und - ich glaube - Spinat. Herrlich lecker! Davon gab's am Sonntag gleich noch eine Portion.

Am Samstag nun DER große Tag. In gewisser Weise hatte ich mich schon darauf gefreut, Offspring mal wieder zu sehen. Aber ehrlich: Was die lieferten war aufgewärmter Kaffee, den mensch im Altersheim üblicherweise verdünnt serviert bekommt. Nein, so ein richtiger Kracher war das keinesfalls. Interessanter waren da schon "Billy Talent", die im Vorfeld ganz schön vom Leder rockten. Tja und weil Offspring so lahm waren, ging es dann erstmal zu Yann Tiersen. Das war überraschenderweise wirklich schön gespielter Rock. Hat extrem viel Spaß gemacht, den Leuten auf der Bühne zuzusehen. Tja und danach ging's ... zu Faith No More.

Es war klasse! Es war gigantisch! Es war ... Leute, was soll ich dazu schreiben? Es war einfach so wie ich gehofft hatte, das es wird ... und besser! Alle waren gut drauf und nach dem Einstieg mit dem Jackson-Cover ging's richtig fett zur Sache! Das Set an Songs selbst war stimmungsmäßig gut abgestimmt: Hart und "soft" wechselten in genau den richtigen Dosierungen. Und dann die Songs selbst: Da war alles dabei! Und alles hat mitgesungen! Einfach klasse! Ich würde es bezeichnen als eines der besten Konzerte, die ich bisher erleben durfte.

Faith No More @ Rock en Seine 2009


Danach gab's noch ein paar Songs von Birdy Nam Nam, die meiner Meinung nach auch richtig klasse waren. Und dann ging's wieder Richtung Metro, die aber schlicht überfüllt war.

Am nächsten Tag, Sonntag, ging es wieder gegen Abend hin. Ehrlich gesagt hatte ich noch vor, ein paar Bands, die so gegen 15.00 Uhr spielten, anzusehen. Aber irgendwie war ich noch vom Vortag gezeichnet und kam nicht so recht aus dem Knick. Aber gut, was gab's zu sehen? Hm, da war zunächst einmal diese mysteriös angekündigte Band: "A mysterious band, a gathering of famous musicians which identities will stay secret until the gig!". Wer konnte das wohl sein? Zunächst aus den Augenwinkeln, dann ... immer klarer erspähte ich Josh Homme (Queens of the Stoneage) und Dave Grohl (Ex-Nirvana, FooFighters). Und dann klang das Ganze auch noch so ... ähm ... stonermäßig. Wie ich im Nachhinein feststellte, nannte sich das Ganze "Them Crooked Vultures" (siehe auch Wikipedia) und ist tatsächlich ein Projekt von Josh Homme und Dave Grohl, wobei noch John Paul Jones (Ex-Led Zeppelin) und ein mir unbekannter Alain Johannes von der Partie waren. Der Oberhammer war's nicht, aber es hat mir trotzdem irgendwie gefallen. Außerdem ist es auch lustig, zu sehen, dass der Grohl auf dem Schlagzeug rumholzt dabei Grimassen schneidet, wie früher bei Nirvana.

Zum Abschluss gab's Prodigy. Und auch da kann ich nur sagen: Meine Fresse! Hut ab! Mensch mag die Musik mögen oder nicht. Aber als Live-Band sind die einfach allererste Sahne! Da war schlicht alles in Bewegung ... alles schunkelte rum. Echt bombastisch. Und ... das erste Mal auf dem Open Air, dass ich mal richtige Bässe hörte.

Ein Resümee des Ganzen? Sagen wir mal so, die Bands selbst hätten meiner Meinung nach etwas "fetter" sein können. Ehrlich, da fehlte etwas mit Bumms. Etwas, das kracht. Sowas wie ... Deftones zum Beispiel. Ansonsten gab es viel dieser seltsamen Pop-Rock-Bands wie MGMT, die mir nicht viel gaben. Doof war auch, dass die Veranstalter nicht wirklich viel gegen den Staub unternahmen. Nach jedem Tag fühlte ich mich wie ein Kohlearbeiter. Naja. Und in Sachen Veranstaltung selbst: Irgendwie scheinen die es bisher noch nicht gebacken bekommen zu haben, die vollmundig angekündigte Entschädigung (15 Euro, weil Oasis nicht spielten) auch umzusetzen. Das ist wirklich arm!


Dawn of the ... (dust monsters)
@ Rock en Seine 2009


Ansonsten war das Open Air wirklich gut. Die Essensstände boten recht annehmbaren Mümmelmampf an. Als Veggie ließ es sich dort gut leben. Angenehm überrascht war ich davon, dass es kostenlos Trinkwasser gab. Tja und zu guter Letzt: Billy Talent, Them Crooked Vultures, Yann Tiersen, Prodigy und vor allem Faith No More haben den Besuch durchaus gerechtfertigt.


Seltsame Franzbäder

Am Freitag letzter Woche habe ich mich, nach gutem Zureden, dazu überwunden, ein französisches Hallenbad auszuprobieren. Von der Bahnlänge her ließ sich das, in dem ich war, durchaus mit dem modernen Hallenbad in der Antonienstraße (Sportbad an der Elster) vergleichen. Der Andrang an Besucher|innen hielt sich auch in Grenzen, so dass mensch ruhig ein paar Bahnen ziehen konnte.

Nicht so dolle war das ganze Umkleide-Regime. Gut, ehrlicherweise muss ich gestehen, dass es in manchen Teilen dem ähnelte, welches ich von der Antonienstraße her kenne. Aber ich kenne natürlich auch andere Hallen. Jedenfalls musste mensch in einer eigenen Umkleide die Badesachen anlegen. Und diese Umkleiden selbst waren SEHR klein. Zur Illustration: Stelle mensch sich vor, sich der Sachen in einem Geflügelkäfig entledigen zu müssen. Ich bin ziemlich sicher, dass die Umkleidekabinen nicht wirklich artgerecht sind. Einen "Trockenbereich" zum Wechseln der Schuhe gab es auch nicht. Ebenso "genial" waren die Duschkultur. Keine Ahnung, ob Franzosen wirklich so prüde sind, aber mir schienen sie - die Duschen - schon rein architektonisch (offen, direkt neben dem Schwimmbecken, Männer und Damen nebeneinander) tatsächlich nur dem Zweck zu dienen, die Badeklamotten mit H2O anzureichern. Wie sich insbesondere Frauen in ihren Badeanzügen waschen wollen, bleibt mir schleierhaft.

Aber genug gemeckert: Ein paar Runden zu schwimmen tat ganz gut.