Sonntag, 28. September 2008

Heut' ist mal wieder Sonntag ...

... ja, schon wieder eine Woche rum ... und mein „Hauptrechner“ habe ich immer noch nicht zurück. Dabei war ich anfans noch ganz angetan von meiner alten Möhre. Das legte sich aber ganz schnell, nachdem ich das zweite Mal an meinem „Thunderbird“ rumdoktoren durfte: Jetzt sind erstmal alle Mails „weg“ bzw. bin ich derzeit nicht wirklich dazu aufgelegt, noch einmal die Backups auf meinen alten Rechner zu spielen und entsprechende Einstellungen vorzunehmen. Da ist halt warten angesagt. Smilie by GreenSmilies.com

Was ist diese Woche sonst noch passiert? Naja, Paul Newman ist gestorben. Mit „Der Clou“ wird er mir immer in Erinnerung bleiben. Klasse Film!

Klasse war übrigens auch „Iron Man“, den ich mir nun endlich angeschaut habe. Wenn mensch von der platten Afghanistan-Story absieht (die aber an sich eine zeitgemäße Adaption darstellt), war er mit das Beste, was ich bisher an Superheldenfilmen gesehen habe. Hat wirklich extrem viel Spaß gemacht. Gutes Popcorn-Kino!

Wirklich erfrischend ist übrigens auch ein Interview mit – mensch höre und staune – Bette Midler in der Süddeutschen ("Ich bin schon als Hot Dog aufgetreten"). Meine Güte, ich wusste gar nicht, dass es die „noch“ gibt.

Für Erfrischung einer ganz anderen Art sorgten heute die Bayern: Die CSU verliert die absolute Mehrheit und landet – laut letzten Ergebnissen – bei 44%. Siehe dazu u.a.

Es verspricht also, ein interessantes Wahljahr 2009 zu werden. Smilie by GreenSmilies.com

Und zum Schluss noch etwas „Musikalisches“: Ich werde mir in nächster Zeit das G7.1ut von Zoom in Augenschein nehmen dürfen. Jedenfalls hat mir der Verkäufer im Geschäft das Ding gleich mal zum kostenlosen Antesten bestellt. Und wenn es hält, was es verspricht, dann geht’s praktisch „back to the roots“. Denn das Zoom 505 war das erste Effektgerät (besser Zerrgerät) , welches ich damals in die Hände bekam. Smilie by GreenSmilies.com

Dienstag, 23. September 2008

Über unterschwellige Ausländerfeindlichkeit

Anlässlich der Ereignisse um den Kölner Moscheebau und der Anti-Islamkonferenz* hat HILAL SEZGIN einen interessanten Beitrag für die Frankfurter Rundschau verfasst: Beruf „Islamkritiker“.

“Jeder zweite in Deutschland offenbarte auf entsprechende Befragung hin islamfeindliche Einstellungen, gab letzte Woche das Pew Research Center in Washington bekannt. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen in den vergangenen Jahren auch schon so unterschiedliche Forschungseinrichtungen wie die Gruppe um Wilhelm Heitmeyer und das Allensbacher Institut. Kaum ein Deutscher, der beim Stichwort 'Islam' nicht sofort an Intoleranz und unterdrückte Frauen denkt - ganz egal, wie viel ihm Toleranz und Feminismus ansonsten bedeuten.“

In intellektuellen Kreisen hat sich diese Form von Ausländerfeindlichkeit im „Beruf“ des „Islamkritikers“ salonfähig gemacht. Nicht ganz unschuldig daran sind vor allem „die Medien“: Im Kreuzfeuer der Kritik befindet sich dabei nicht nur die verantwortungslose Titelwahl mancher Ausgaben des Spiegels, sondern auch die Titelwahl mancher Talksendung im öffentlich Rechtlichen, die sich durch Suggestivfragen wie „Wieviel Islam verträgt Europa?“ auszeichneten.

Soweit zum Inhalt des Artikels. Ich persönlich möchte noch hinzufügen, dass es meines Erachtens irgendwie sogar „chic“ geworden zu sein scheint, „islamkritisch“ zu sein. Als „schlimm“ braucht das ja nicht empfunden zu werden, es geht ja schließlich nur um „Kritik“. Allerdings scheint der Unterschied zur Hetze manchmal doch recht fließend zu sein. Offenbar sind solche menschenfeindlichen Tendenzen also in Kreisen etabliert, von denen das normalerweise nicht erwartet worden wäre. Mehr noch: Die, die uns z.B. im Fernsehen repräsentiert werden, gehören sicherlich nicht zur „Unterschicht“ unserer Gesellschaft und zählen sich bisweilen sogar zur „Elite“. Besonders ist hier nicht nur, dass die hier gemeinte Fremdenfeindlichkeit in jenen Kreisen tatsächlich existiert; besonders ist, dass diese im „Gewand der Kritik“ ganz ungeniert zelebriert und verbreitet wird. Gerade die oben angesprochenen Talkshows spielen dabei eine unrühmliche Rolle.

Allerdings: So, wie ungeniert der „Islam“ eine „Kritik“ erfährt, so ungeniert wird momentan auch gegen vermeintlich „links“ stehende Gruppierungen / Ideen usw. zu Felde gezogen. „Kommunist“, „Sozialist“ sind heute wieder als Schimpfwörter fest im öffentlichen Medienbild verankert. Völlig ungeachtet dessen, ob das sachlich überhaupt zutrifft! Und ebenso völlig ungeachtet dessen, dass „Kommunisten“ und andere Andersdenkende mal in Lager gesteckt wurden.

Ähnlich sieht es mit dem vermittelten Bild von „Arbeitslosen“ aus. Da gibt es offenbar auch nur zwei Schablonen: Die strebsame Person, die trotz ALG 2 und unter aller Entbehrung einen Aufstieg versucht; und auf der anderen Seite die „faulen“ Arbeitslosen, die „Schmarotzer“, die sich in dieser Situation eingerichtet haben. Diesem Menschenbild folgt letztlich auch die sogenannte Hart-iV-Gesetzgebung, indem sie davon ausgeht, dass der „arbeitslose“ Mensch gefordert werden muss. Neuerdings wird auch viel vom „aktivierenden Sozialstaat“ gesprochen, dem praktisch auch wieder dieses Menschenbild zu Grunde liegt.

Voll gepackt mit weiteren Klischees ist es also auch diesbezüglich ganz „chic“, solche Gruppen zu „kritisieren“, ganz gleich, ob das „kritisierte“ Bild wirklich der Realität entspricht. Dabei wird auch dem ganz öffentlich im TV gefrönt und zwar wieder von Personen, denen mensch nicht gerade Bildungsarmut oder eine schlechte Einkommenssituation vorwerfen kann.

Worauf ich mit diesen Ausführungen hinaus möchte, ist, dass es offenbar nicht nur eine „islam-kritische“ Tendenz gibt, sondern diese nur einen Teilaspekt einer viel breiteren und vermutlich tiefer verankerten Fremdenfeindlichkeit darstellt. Bei Heitmeyer ist dies m.E. als „Menschenfeindlichkeit“ bezeichnet worden. So „weichgespült“ das zunächst auch klingen mag, so bewirkt dies trotzdem Diskriminierung und Ausgrenzen. Insofern ist der Artikel von HILAL SEZGIN ein notwendiger Hinweis, der zielgerichtet den Finger auf die Wunde legt.


* Siehe u.a. taz, Wallraf im Interview mit der taz, Süddeutsche Zeitung und Die Zeit.

Sonntag, 21. September 2008

Zur Erinnerung: Der Reichtagsbrand 1933

Aus gegebenem Anlass sei heute – 75 Jahre danach – an den Prozessbeginn zum Reichstagsbrand vor dem ehemaligen Reichsgericht Leipzig erinnert. Damals wurden dem Niederländer Marinus van der Luppe, dem damaligen KPD-Abgeordneten Ernst Torgler sowie den bulgarischen Kommunisten Georgi Dimitrow, Blagoi Popow und Wassil Tanew zur Last gelegt, für den Reichstagsbrand vom 28.02.1933 verantwortlich zu sein.

Insgesamt dauerte der "Prozess" vom 21.09.1933 bis zum 23.12.1933. Während Dimitrow, Popow, Tenew und Torgler freigesprochen wurden, verurteilte das Leipziger Reichsgericht Marinus van der Luppe zum Tode. Gegen dieses Urteil konnte keine Berufung eingelegt werden. Am 10.01.1934 wurde van der Luppe in Leipzig durch das Fallbeil hingerichtet. (Anmerkung: In Leipzig wurden noch zwischen 1960 bis ca. 1981 Todesurteile vollstreckt; bis 1967 mit dem Fallbeil. Siehe dazu hier, hier und hier.).

Juristisch "aufgehoben" wurde das Todesurteil gegen van der Luppe erst in diesem Jahr, nämlich am 11.01.2008 (einen Tag (!) nach dem 74. Todestag van der Luppes).

Für Leipzig also ein dunkles Kapitel, wurde hier nicht nur ein zweifelhaftes Todesurteil ausgesprochen, sondern auch vollstreckt. Ansonsten scheint es mir auch aus aktuellem Anlass nötig, daran zu erinnern. Schließlich gab der Reichtagsbrand einen Vorwand ab, um gegen unliebsame Kommunisten und andere Andersdenkende vorzugehen. Wenn Kommunist oder Kommunismus heute wieder zum Schimpfwort forciert werden und z.B. Redakteure wie Helmut Markwort in der Öffentlichkeit ganz schamlos behaupten, allergisch auf "Kommunismus" und "Kommunisten" zu reagieren, ist es an der Zeit, just auf dieses dunkle gesamtdeutsche Kapitel hinzuweisen: Sozialisten, Kommunisten andere Andersdenkende wurden in Deutschland schon einmal verfolgt - und zwar auch aus ideologischen/politischen Gründen!

Mit "Reichstagsbrand 1933 Am Anfang war das Feuer" liefert die Frankfurter Rundschau einen interessanten Artikel dazu. Eine alternative Zusammenfassung findet sich bei Wikipedia.

Mittwoch, 17. September 2008

Arbo aus dem „Notquartier“

So, also ganz offiziell: Seit Montag bin ich wieder hier in L.E.! Aber irgendwie komisch, ich scheine mich hier regelrecht wieder eingewöhnen zumüssen. Insbesondere an das Klima. Ich meine, am Samstag hatte ich mir noch einen kleinen, leichten Sonnenbrand geholt ... und hier: Grau in Grau.

Da schien noch die Sonne.


Wie auch immer, kaum bin ich wieder da, könnte ich hier auch gleich wieder in den Tisch beißen: Meine Krankenkasse muckt wieder rum; dann erfahre ich von dem rechtslastigen Zirkus der letzten Wochen hier im Viertel; und zu guter Letzt gibt mir am Montag mein CD/DVD-Laufwerk den Geist auf.

Entsprechend musste ich meinen alten Rechner wieder flott machen. Seltsam, aber es ist – unerwartetermaßen – irgendwie doch ein geiles Gefühl, mit dieser alten Kiste rumzuwuseln. Für die Bibliothek wird dagegen die nächsten drei Wochen oldschool-mäßig Papier und Stift angesagt sein. Wird bestimmt lustig. Smilie by GreenSmilies.com

So, zum Schluss noch ein kleiner musikalischer Tipp: Another Day von DAGOBA. Leider hatte ich es letzte Woche nicht geschafft, die Franzosen live zu sehen. Naja, auf jeden Fall eine exzellente Band. Also: Reinhören!!!

Dienstag, 9. September 2008

Nachtrag: Einschätzung O. Scholz und SPD

Der Herr Scholz mit seinen Forderungen nach Verschärfung der Kontrolle von Arbeitslosen passt auch ganz gut ins politische Geschehen der letzten Tage.

Zunächst: Traurig genug, dass die öffentlichen Medien einen SPDler - namentlich: Kurt Beck - als eine Art "letztes linkes Aufgebot" durchs Dorf treiben, der selbst schon mal den Chor menschenfeindlicher Verächtlichmacher anstimmte, als er einen Arbeitslosen medienwirksam mit "Wenn Sie sich waschen und rasieren, finden Sie auch einen Job." vorführte (siehe auch hier).

Nun ist ja der Herr Beck sprichwörtlich aus dem Amt gemobbt worden. Zumindest ist dies der überwiegende O-Ton seitens Wolfgang Lieb und Albrecht Müllers auf den NachDenkSeiten. So sehr ich aus den eben genannten Gründen die dort offenkundige Sympathie für Kurt Beck nicht teile, so gut ist dort dokumentiert, dass es sich in den letzten Wochen und Monaten um eine Kampagne gegen Kurt Beck handelte. Deren Ziel, so schlussfolgere ich jetzt einmal kühn, den Agenda-Kurs zu sichern. Mit Müntefering und Steinmeier scheint dies jedenfalls umgesetzt.

Die Äußerungen von Olaf Scholz passen daher ganz gut ins Bild und in die Zeit, weil sie symbolisieren, dass am Agenda-Kurs weiter festgehalten werden soll. Schließlich galt Arbeitslosigkeit dort z.T. durch Arbeitsunwilligkeit - selbst - verschuldet. Aus Sicht der Betroffenen sicher auch eine Art "Drohung", denn dies steht nicht nur für eine Absage an die Erwartung einer Änderung z.B. nicht wirklich funktionierender Maßnahmen, sondern - viel mehr - für eine Verschärfung. Für alle anderen, die vermutlich bisher vom Agenda-Kurs profitierten, scheint dies ein positives Signal zu sein. Denn so sehr "nach unten" verschärft wird, so sehr sollen ja bekanntlich die Leistungsträger "entlastet" werden. Das jedenfalls waren ja einige der bekannten Phrasen, mit denen für den Kurs geworben wurde.


In der Einschätzung dieses Bildes kann ich mir nur Hartumut Finkeldays Blog anschließen.

"Es gibt wohl keine Möglichkeit mehr, sich (für die nächsten Wahlen!) glaubwürdig von der Agenda 2010 zu verabschieden. Die SPD wird - verdientermaßen - die Zeche für ihr Fehlverhalten zahlen müsen."

Und wieder Menschenfeindlichkeiten ...

Echt, langsam platzt mir die Hutschnur. Reicht es nicht, dass so ein paar Nebelleuchten geistes- und sozialwissenschaftlichen Denkertums (und hier) Öl ins Feuer menschenfeindlicher Tendenzen gegenüber Erwerbslosen träufeln. Nein, jetzt ist es ein sozialdemokratischer Hansel - unser "Arbeitsminister" Olaf Scholz -, der weiter munter auf eigentlich sein Klientel los drischt. Siehe dazu den Kommentar von Ulrike Herrmann in der taz.

Jetzt will der Olaf nämlich den Zoll besser ausstatten, damit der gegen die böse, böse Schwarzarbeit vorgehen kann. Viele Arbeitslose, für seinen Geschmack wohl zu viele, arbeiten nämlich nebenher schwarz und zocken so den Sozialstaat ab. Zudem muss auch der Krankenstand besser überprüft werden, denn viele geben da wohl nur vor, krank zu sein.

Tja, dumm nur, dass der Zoll - besser: die Finanzkontrolle Schwarzarbeit - dem Bundesfinanzministerium untersteht. Selbst wenn sich Scholz auf die gemeinsame Ermittlungsgruppe Arbeit bezieht, so ist dafür das Bundesministerium der Finanzen und das des Inneren zuständig. Er selbst mag das ja gerne seinen Kollegen Schäuble und Steinbrück vorschlagen - im übrigen ganz wohlfeil, weil es ja seinen Etat nicht berührt -, aber verantwortlich ist er dafür nicht. Er kann also gar nicht die Zollstärke erhöhen! Was für eine Nulpe!!!

Der oben verlinkte Artikel weist übrigens darauf hin, dass bei der Verfolgung hinterzogener Steuern sicherlich mehr zu holen wäre als bei den Nachforschungen bzgl. der Arbeitslosen. In ökonomischer Sprech: Die Ausbeute - d.h. Euro pro Arbeitskraft (Finanzkontrolle) - ist beim Verfolgen von Steuerflüchtigen sicher höher.

Aber wie es so schön im Kommentar heißt: Arbeitslose u.ä. haben keine Lobby. Also immer schön drauf rumhacken. Es wird sich schon niemand beschweren. Hier in Deutschland haben wir ja - zum Glück - kein Waffenrecht. Und die Großen (Beträge) einfach laufen lassen. Das mit der Überprüfung der Krankmeldungen zementiert dann das Bild vom faulen Arbeitslosen. Obwohl es richtiger wäre, von "Bedürftigen" zu schreiben. Aber das gibt sich zu stark der Assoziation mit "Mitleid" und "Fürsorge" preis und erinnert somit wohl stärker an das, was ein Sozialstaat ausmachen sollte. Ein Sozialdemokrakt der neuen Prägung muss das natürlich zu verhindern wissen.

Übrigens sollen es gerade mal 3% sein (siehe hier), die den Sozialstaat missbrauchen.

Da haben wir einen Arbeitsminister, der die, für die er zuständig ist, diskriminiert und weiter schikanieren will. Eine Type, die entweder bar jedem Verständnis für die Organisation der BRD die Etats anderer Ministerien in Anspruch nimmt; oder - was die Sache nicht besser macht - dies im Glauben tut, der Rest seines Klientels würde das nicht wissen. Und der unterschlägt, dass es nur ein Bruchteil von Bedürftigen gibt, die den Sozialstaat (vermutlich!) missbrauchen.

Solch ein Auswurf politischer Dreistigkeit lässt mir das Frühstück gleich mehrfach wieder hochkommen. Da frage ich mich, was hier eigentlich falsch läuft, wenn so eine Person auch noch auf so einen Posten gehoben wird. Meine Fresse, eigentlich wäre das ein Grund, dieses Ekelpaket aus dem Amt zu jagen!!!

Dienstag, 2. September 2008

Kurze Urlaubsimpressionen: Slowenien und Vegetarismus.

Hallöchen! Nach Wochen Internetabstinenz darf ich jetzt wieder. Denn seit Sonntag verweile ich – wenn schon nicht zu Hause, dann doch immerhin – wieder im zentralen „Alt“-Europa. So, aber genug der Vorrede, wie ist also Slowenien?

Ohne jetzt einen vollständigen Reisebericht abazuliefern (der folgt ggf. später), so möchte ich dennoch ein paar kleine Impressionen los werden. Zunächst einmal fällt auf, wie „deutsch“ doch dieses Land ist. Wer es nicht glaubt, braucht nur einmal in einen ansässigen Müller, Hofer, Lidl oder Spar zu gehen. Selbst im landestypischen Merkator, der vom kleinen Dorfkonsum bis zum Supermarkt über das ganze Land verteilt ist, sind typisch deutsche Produkte mit deutscher Beschriftung zu haben.

Mensch beachte dieses M!


Und damit zum nächsten Punkt, der ins Auge sticht: Vegetarismus. In dem mitgeführten Reiseführer wurden VegetarierInnen schon vorgewarnt, dass sie in Slowenien ein wirklich hartes Leben erwarte. Interessant daher, dass größere einheimische Supermärkte vegetarische bzw. streng vegetarische (= „vegane“) Lebensmittel führen: Angefangen vom normalen Tofu, über Räuchertofu bis zu Tofuwürstchen und sogar Seitan. Natürlich nicht in jedem Ort: Ins Auge stach mir die Auswahl vor allem in Novo Mesto (TUS) aber auch, wenn mich nicht alles täuscht, im Merkator zu Cerknica. Ich finde das irgendwie schon bemerkenswert, da ich mich momentan wieder in einer großen europäischen Hauptstadt befinde und nach entwaigen Produkten in einem Supermarkt sprichwörtlich suchen müsste.

Allerdings müssen VegetarierInnen nicht nur auf den Besuch etwaiger Supermärkte beschränkt bleiben. Fast überall werden fleischlose Gerichte angeboten. In Piran z.B. „Vegi-Pizza“, neben ebenfalls fleischlosen Pizzen mit Mozarella und Tomate. In Ptuj und in der Logarska Dolina (Logar Tal) sind mir dann sogenannte „Veggi-Teller“ angeboten worden: Das waren – je nachdem – Kartoffelkroketten, Gemüsefrikadellen, frittierter Käse und u.a. Topfstrudel. Diesen gab es auch in zwei Versionen, u.a. mit einer Sojafrikadelle. Beides für unter 7 Euro. Positiv überrascht war ich auch von unserer Unterkunft in Cerknica, auf dem Hexenberg: Dom na Slivnici („Hexenhaus“). Für 10 Euro gab es ein Menü, das einen fast platzen ließ. Und auf Anfrage wurde dann speziell für mich auch etwas vegetarisches gezaubert: Palatschinken mit Käse. Insofern würde ich empfehlen, einfach mal nachzufragen.

Aussicht "Dom na Slivnici".


Ansonsten sind einige der landestypischen Burek für VegetarierInnen geeignet, ein Blätterteiggebäck mit Quark bzw. Frischkäse und, je nach Wunsch, auch mit Spinat. Aber Achtung: Den in meinen Augen annehmbarsten Burek habe ich nur in Piran gegessen (das gilt übrigens auch für die „Kremschnitten“!).

Für sich streng vegetarisch ernährende Reisende sieht es meiner Meinung nach etwas dünn aus. Allerdings gibt es in den größeren Städten große Märkte, auf denen Obst und Gemüse feilgeboten wird. Wer also Gefallen an Paprika, Melonen (ein MUSS!!!) und dergleichen findet, kann sich dort auf jeden Fall eindecken.

Tja und nun zum Schluss noch ein paar bildliche Impressionen.

Sonnenuntergang Piran


Lichtspiel Logarska Dolina.


Logarska Dolina mit "dampfenden" Schuhen.