Montag, 21. Januar 2008

ROSES NEVER FADE: Melancholy, Sadness and Goodbye!

Ja, ROSES NEVER FADE machen ihrem Namen irgendwie alle Ehre: Denn sie lassen deutlich spüren, dass ihre düsteren Rosen, gewachsen auf traurigem Gefühlstorf, niemals verblassen. Und zwar Lied für Lied.

Aber auch kein Wunder: Mal abgesehen von Dwids eh schon etwas schrägen Person finden sich auf MySpace unter Einflüsse u.a. solche Namen wie Peter Lorre, Edgar Allan Poe, Leonard Cohen, Vincent Price und Johnny Cash.

Wie auch immer: Den Anfang macht „The man they want to hung“ ... klingt wie der melancholische Abgesang eines Revolverhelden, der nochmal einen letzten Zug seiner letzten Zigarette nimmt, bevor ihm der Strick um den Hals gelegt wird.

Der nächste Song ist irgendwie das Herausstechendste an den gesamten Songs: „Rosa Italia“ besteht aus einer arabischen Gitarren-Linie, die zu einem eruptiven Gitarrenanfall mutiert; garniert mit einem verzerrten Kreischen, dass sich jedes Mal leise aus dem Hintergrund zum Gitarreninferno hervorpirscht.

Gespenstisch, düster und leicht verstörend geht’s dann bei „Fourth Horseman“ weiter. „Sickness that never sleeps“ sagt schon vom Titel her, dass auch hier irgendwie Melancholie eine Heimstatt gefunden hat, wenngleich sich die ein oder anderen rockigen Riffs etwas Licht durch die dunkle Decke brechen. Aber just jene filigranen Lichtstreifen werden mit „Cauterize November“ bis zur Verdunkelung jäh abgeschmirgelt.

„Goodbye to you“ heißt der letzte Titel, den sich jeder bei MySpace anhören (und runterladen) kann, jedenfalls offiziell (denn laut MP3-Text heißt er „Goodbye for world wide web“). Obwohl auch hier die Schwermut ihre Handschrift hinterlassen hat, klingt dieser Song doch irgendwie etwas erleichternder ... dadurch aber auch – für einen letzten Song m.E. recht angemessen – nach „Abschied“.

FAZIT: Sicher, böse Zungen mögen ROSES NEVER FADE das Prädikat „Lagerfeuermusik“ zubilligen. Und bestimmt mag die Melancholie dieser Songs, verstärkt durch die geflüsterten Passagen, nicht jedermensch's Sache sein. Aber irgendwie kann ich den ganzen Songs doch etwas abgewinnen und empfehle, sich die zumindest mal anzuhören.



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ROSES NEVER FADE


PS.: Ja, das Zeug ist relativ ruhig. Aber hey, ich werde ja auch älter ... ich darf das!!!


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