Montag, 28. Januar 2008

Kino: Leergut

Gestern sollte es ins Kino gehen und drei Filme standen (für mich) zur Auswahl: Das Rennen machte „Leergut“, ein tschechischer Film über das Altern. Klingt nicht wirklich aufregend und tatsächlich hat der Film seine ziemlich betulichen Momente. Er ist halt eine „leichte Komödie“, die mit entsprechenden – z.T. auch altbacken wirkenden – Späßen aufwartet. Aber der Film ist von Jan Sverák, welcher u.a. „Kolya“ drehte, und so finden sich eben auch leise sozialkritische und nachdenkliche Untertöne.

Ansonsten lebt der Film von seinen Hauptdarstellern, insbesondere von Zdeněk Svěrák, der den Josef spielt. Dieser Josef ist ein alternder Lehrer, der weder mit seinen Schülern, noch mit seinem (modernen) Umfeld so richtig Schritt halten kann. Nachdem er seinen Lehrerberuf an den Nagel hängte, will er sich aber auch nicht einfach auf's Altenteil setzen, was wiederum seiner Frau das Liebste wäre. Nach einer nicht sehr erfolgreichen Karriere als Briefkurier landet er dann in einer Leergutannahme eines alten Supermarktes, von wo er aus sein kleines Umfeld zu verändern sucht.

Und genau bei diesem alten Supermarkt wird sicher die ein oder der andere von Nostalgie ergriffen sein: Allein die Bilder dieser schäbigen Leergutannahme riefen jedenfalls in mir die Erinnerungen an den klebrig-süßen Geruch leerer Bierflaschen und feuchter Pappe wach, so, wie ich ihn noch aus den alten Konsumkaufhallen kenne. Ganz abgesehen davon ist der Film aber auch so zu empfehlen: Ein wirklich liebenswerter, mitunter auch etwas altbackener Film, aber dennoch ein Film mit Charme.



Bild

Filmstarts.de



Links

Offizielle Webseite zum Film

Kritik auf Filmstarts.de



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