Dienstag, 6. Juli 2010

Mainsquare in Arras

Das war mal wieder was ... Pearl Jam und Rammstein. Nicht irgendwo, sondern in einer alten "Kaserne" im französischen Arras (bei Lille).

Angenehm überrascht war ich u.a. von Ben Harper (& the Relentless 7), zu dem dann Eddie Vedder zu "Under Pressure" (ein Queen-Cover) auf die Bühne kam: Eine wirklich angemessene Coverversion. Im Gegenzug kam dann später Ben Harper zu Pearl Jam auf die Bühne. O.K., es war keine harte Mugge ... es war ruhiges Zeug. Aber mit Pearl Jam verbinde ich doch die ein oder anderen jugendlichen Erinnerungen: Schließlich gehörte Pearl Jam neben Nirvana, Alice in Chains und Soundgarden zu DEN wesentlichen Grunge-Bands von damals. Wenn ich mir diese dann heute so anschaue, so scheint vor allem Pearl Jam als einzige Band überlebt zu haben. In der Summe war's schön. Endlich mal wieder eine Band, die bodenständig Mugge macht ... ohne viel Schnick Schnack.

Zwischendrin gab es natürlich noch andere Bands, von denen ich jedoch nicht wirklich viel mitbekommen habe. Ist auf der einen Seite zwar schade. Andererseits war es eher "Rockzeug", bei dem - mir (!) - für gewöhnlich die nötige Härte fehlt. Bestes Beispiel: Mister Mystere. Keine Ahnung, weshalb den die Leute so toll fanden. Jedenfalls standen Massen vor der Bühne ... aber die Mugge gab mir ehrlich gesagt nichts. Nichtsdestotrotz, Florence and the Machine fand ich ganz nett. Erinnerte mich ein wenig an Björk. Es war also nicht alles ganz schlecht.

Am Sonntag dann gab's Pink. War am Anfang ganz nett anzuschauen ... und irgendwie auch lustig, diese "Zirkusnummer". Hoch oben, aus einem "Würfel", kam Pink auf die Bühne "geflogen". Die Video-Show war extrem gut. Aber nach dem dritten/vierten Song war's m.E. das Einzige, was mir wirklich in Erinnerung haften bleibt.

Tja und dann ... ach, seht selbst ... (etwas warten ...!) ...






Rammstein. Der "Opener" sagt ja wohl alles. Meine Fresse war das geil! Klar, Rammstein gehören jetzt nicht mehr zum "Underground", wenn sie denn jemal überhaupt dazu zu zählen waren. Aber musikalisch und von der Show her war's einsame Klasse. Selbst Songs, die mir auf Platte nicht gefallen, die fügten sich hier auf dem Konzert wunderbar ein - sie funktionierten einfach wunderbar.

Das Einzige, was ich etwas unverschämt empfand, waren die Preise auf dem Mainsquare-Festival. Für Essen und Trinken mussten "Coupons" bzw. "Tickets" gekauft werden: Vier Getränke-Tickets kosteten zehn Euro, für zehn "Food-Coupons" mussten zwölf Euro gelöhnt werden. Das Bier, die Cola (u.ä.) gab es dann für ein Ticket. Nudeln, Wok-Reis für fünf Coupons, die Fritten und Crepes für drei Coupons. Hamburger und "Wurscht" gab's auch, hatte mich aber weniger interessiert ... und sah eher so aus, als ob da mit Macht versucht wurde, die Leute vom Vegetarier(innen)tum zu überzeugen. Wäre im Grunde keine schlechte Idee gewesen. Aber mit vegetarischem Essen sah's da echt trübe aus. Veganes Essen gab's schon mal gar nicht. Tja und reinnehmen konnte mensch Essen und Trinken nur, soweit es der Taschenkontrolle am Eingang nicht in die Hände fiel.

Aus gut unterrichteten Kreisen weiß ich, dass das nicht gerade ein seltener Fall war. Smilie by GreenSmilies.com Prinzipiell bleibt solch eine "Festivalpolitik" trotzdem eine ziemliche Sauerei.

Insgesamt: Klar, das Mainsquare-Festival war schon ziemlich Mainstream. Aber ich war ja hauptsächlich wegen Pearl Jam und Rammstein da. Die Bands, die ich sehen wollte, habe ich also gesehen. Sie waren überaus toll. Und untergebracht waren wir auch ganz schön und günstig: Etwas entfernt, im schönen Fenain (bei Somain). Alles in allem also ein herrliches Wochenende!

5 Kommentare:

bassmann hat gesagt…

freut mich zu lesen, ein gelungener festivalbesuch also ... in jonschwil beim sonishere lief es nicht ganz so gut ... donnerstag hab ich neku und ganger von neku biru ganger am lufthafen in züri abgeholt um dann gleich nach jonschwil aufzubrechen ... schliesslich war für die opener night ein grosser abend angesagt ... schon bei der ankunft war aber abzusehen, das dieses fest im chaos enden wird ... nachdem wir unser kfz auf dem schon gesättigten acker geparkt hatten, mussten wir über 2 stunden im strömenden regen zubringen, bevor wir auf das gelände durften ... schliesslich mussten taschen kontrolliert werden und karten aberissen ... aber so eine unorganisierte und überforderte security-truppe hab ich noch nie erlebt ... naja, sie hatten ja auch genug damit zu tun, den doppelten! zaun mit einer hundepatrouille zu bewachen ... auf dem gelände wurden wir dann schon von ratten und mäusen begrüsst, die vor lauter panik an unseren hosenbeinen hochkletterten ... der platz stand da schon komplett unter wasser ... trotz motorradregenkombi (ja, wir waren vorbereitet) waren wir da schon nass bis auf die haut ... wir kämpften uns dann zur bühne vor ... und genossen noch die nummern von 36 crazyfists ... das wars dann schon ... da unsere sachen abgesoffen und wir durchgefroren und nass bis auf die knochen waren und wir böses ahnten, machten wir uns dann auf unseren 3stündigen heimweg ... mit letzter kraft quälten wir die autos aus dem schlamm ... fazit: 1 von 6 bands gesehen ... nach wenigen stunden schlaf gings dann zurück ... wieder 3 stunden ... noch besser vorbereitet ... kombis, gummistiefel usw. ... auto parkte einen ort vorher ... es war, als kämme man auf einen kriegsschauplatz ... die armen schweine, die erst am freitag ankamen, trafen völlig unvorbereitet mit regenjäckchen und outdoorlatschen am gelände ein ... und standen fassungslos vor einem hektarengrossen knietiefen schlammloch ... schon kilometer vorher war die strasse, eigentlich das ganze dorf, mit einer dicken schlammschicht bedeckt ... es dauerte ewig, bis man sich da durch bis in sichtweite bühne gequält hatte ... alles in allem verpassten wir so die ersten der big four ... anthrax ... auch alice in chains ... nicht gesehen ... stonesour wenigsten von weitem gehört ... einige leute versuchten, völlig erschöpft am zaun entlang zu laufen, und durch notausgänge zu laufen ... ergebnis: die security entfernte die schilder!!! stellt euch mal vor ... ich staune heute noch, wie entspannt die metaller-gemeinde so ist ... die ganze situation wäre schon einen aufruhr wert gewesen ... aber da alle erstaunlich nüchtern waren (bier war schon in der nacht aus, und ausserdem dauerte der kampf durch den schlamm von bühne bis bierzelt ewig) blieb alles ruhig ... ach ja, musik gabs auch noch ... war einer der besten metallica gigs, die ich gesehen habe, megadeath war zum einschlafen, slayer wie immer ... und nachmittags kam die sonne raus ... was dazu führte, dass sich die sosse in einen zähen brei verwandelte, der alles fest saugte ... in der nacht machten sich dann die bauern noch ne goldne nase ... 100 franken pro rausgeschlepptes auto (mit dem traktor), macht im schnitt nen tausender in der stunde ... war ich froh, dass die karre am vortag noch rausgekommen ist und wir so weise waren nich da zu übernachten ... neku und ganger haben echt das wettermässig krasseste wochenende hier erlebt, haben eigentlich nix gesehen ... ausser matsch und wasser ... und das nach der weiten anreise aus maastricht ... neku meinte, vor 20 jahren begann seine festivalkarriere mit metallica und es wird wohl sein letztes gewesen sein ... mal sehen ... wie ich jedenfalls hörte, wars wohl das erste und letzte sonisphere in jonschwil ... gibt schon ne petition gegen eine fortsetzung der reihe ...
insgesamt war es trotzdem ein gutes wochenende, war schön die beiden mal wieder länger zu sehen ... hoffe, wir schaffen es auch mal wieder ... grüsse ... bassmann

bassmann hat gesagt…

freut mich zu lesen, ein gelungener festivalbesuch also ... in jonschwil beim sonishere lief es nicht ganz so gut ... donnerstag hab ich neku und ganger von neku biru ganger am lufthafen in züri abgeholt um dann gleich nach jonschwil aufzubrechen ... schliesslich war für die opener night ein grosser abend angesagt ... schon bei der ankunft war aber abzusehen, das dieses fest im chaos enden wird ... nachdem wir unser kfz auf dem schon gesättigten acker geparkt hatten, mussten wir über 2 stunden im strömenden regen zubringen, bevor wir auf das gelände durften ... schliesslich mussten taschen kontrolliert werden und karten aberissen ... aber so eine unorganisierte und überforderte security-truppe hab ich noch nie erlebt ... naja, sie hatten ja auch genug damit zu tun, den doppelten! zaun mit einer hundepatrouille zu bewachen ... auf dem gelände wurden wir dann schon von ratten und mäusen begrüsst, die vor lauter panik an unseren hosenbeinen hochkletterten ... der platz stand da schon komplett unter wasser ... trotz motorradregenkombi (ja, wir waren vorbereitet) waren wir da schon nass bis auf die haut ... wir kämpften uns dann zur bühne vor ... und genossen noch die nummern von 36 crazyfists ... das wars dann schon ... da unsere sachen abgesoffen und wir durchgefroren und nass bis auf die knochen waren und wir böses ahnten, machten wir uns dann auf unseren 3stündigen heimweg ... mit letzter kraft quälten wir die autos aus dem schlamm ... fazit: 1 von 6 bands gesehen ... weiter in kommentar 2

bassmann hat gesagt…

... nach wenigen stunden schlaf gings dann zurück ... wieder 3 stunden ... noch besser vorbereitet ... kombis, gummistiefel usw. ... auto parkte einen ort vorher ... es war, als kämme man auf einen kriegsschauplatz ... die armen schweine, die erst am freitag ankamen, trafen völlig unvorbereitet mit regenjäckchen und outdoorlatschen am gelände ein ... und standen fassungslos vor einem hektarengrossen knietiefen schlammloch ... schon kilometer vorher war die strasse, eigentlich das ganze dorf, mit einer dicken schlammschicht bedeckt ... es dauerte ewig, bis man sich da durch bis in sichtweite bühne gequält hatte ... alles in allem verpassten wir so die ersten der big four ... anthrax ... auch alice in chains ... nicht gesehen ... stonesour wenigsten von weitem gehört ... einige leute versuchten, völlig erschöpft am zaun entlang zu laufen, und durch notausgänge zu laufen ... ergebnis: die security entfernte die schilder!!! stellt euch mal vor ... ich staune heute noch, wie entspannt die metaller-gemeinde so ist ... die ganze situation wäre schon einen aufruhr wert gewesen ... aber da alle erstaunlich nüchtern waren (bier war schon in der nacht aus, und ausserdem dauerte der kampf durch den schlamm von bühne bis bierzelt ewig) blieb alles ruhig ... ach ja, musik gabs auch noch ... war einer der besten metallica gigs, die ich gesehen habe, megadeath war zum einschlafen, slayer wie immer ... und nachmittags kam die sonne raus ... was dazu führte, dass sich die sosse in einen zähen brei verwandelte, der alles fest saugte ... in der nacht machten sich dann die bauern noch ne goldne nase ... 100 franken pro rausgeschlepptes auto (mit dem traktor), macht im schnitt nen tausender in der stunde ... war ich froh, dass die karre am vortag noch rausgekommen ist und wir so weise waren nich da zu übernachten ... neku und ganger haben echt das wettermässig krasseste wochenende hier erlebt, haben eigentlich nix gesehen ... ausser matsch und wasser ... und das nach der weiten anreise aus maastricht ... neku meinte, vor 20 jahren begann seine festivalkarriere mit metallica und es wird wohl sein letztes gewesen sein ... mal sehen ... wie ich jedenfalls hörte, wars wohl das erste und letzte sonisphere in jonschwil ... gibt schon ne petition gegen eine fortsetzung der reihe ...
insgesamt war es trotzdem ein gutes wochenende, war schön die beiden mal wieder länger zu sehen ... hoffe, wir schaffen es auch mal wieder ... grüsse ... bassmann

bassmann hat gesagt…

... nach wenigen stunden schlaf gings dann zurück ... wieder 3 stunden ... noch besser vorbereitet ... kombis, gummistiefel usw. ... auto parkte einen ort vorher ... es war, als kämme man auf einen kriegsschauplatz ... die armen schweine, die erst am freitag ankamen, trafen völlig unvorbereitet mit regenjäckchen und outdoorlatschen am gelände ein ... und standen fassungslos vor einem hektarengrossen knietiefen schlammloch ... schon kilometer vorher war die strasse, eigentlich das ganze dorf, mit einer dicken schlammschicht bedeckt ... es dauerte ewig, bis man sich da durch bis in sichtweite bühne gequält hatte ... alles in allem verpassten wir so die ersten der big four ... anthrax ... auch alice in chains ... nicht gesehen ... stonesour wenigsten von weitem gehört ...
verdammt, kommentar schon wieder zu gross ...

bassmann hat gesagt…

... einige leute versuchten, völlig erschöpft am zaun entlang zu laufen, und durch notausgänge zu laufen ... ergebnis: die security entfernte die schilder!!! stellt euch mal vor ... ich staune heute noch, wie entspannt die metaller-gemeinde so ist ... die ganze situation wäre schon einen aufruhr wert gewesen ... aber da alle erstaunlich nüchtern waren (bier war schon in der nacht aus, und ausserdem dauerte der kampf durch den schlamm von bühne bis bierzelt ewig) blieb alles ruhig ... ach ja, musik gabs auch noch ... war einer der besten metallica gigs, die ich gesehen habe, megadeath war zum einschlafen, slayer wie immer ... und nachmittags kam die sonne raus ... was dazu führte, dass sich die sosse in einen zähen brei verwandelte, der alles fest saugte ... in der nacht machten sich dann die bauern noch ne goldne nase ... 100 franken pro rausgeschlepptes auto (mit dem traktor), macht im schnitt nen tausender in der stunde ... war ich froh, dass die karre am vortag noch rausgekommen ist und wir so weise waren nich da zu übernachten ... neku und ganger haben echt das wettermässig krasseste wochenende hier erlebt, haben eigentlich nix gesehen ... ausser matsch und wasser ... und das nach der weiten anreise aus maastricht ... neku meinte, vor 20 jahren begann seine festivalkarriere mit metallica und es wird wohl sein letztes gewesen sein ... mal sehen ... wie ich jedenfalls hörte, wars wohl das erste und letzte sonisphere in jonschwil ... gibt schon ne petition gegen eine fortsetzung der reihe ...
insgesamt war es trotzdem ein gutes wochenende, war schön die beiden mal wieder länger zu sehen ... hoffe, wir schaffen es auch mal wieder ... grüsse ... bassmann