Sonntag, 31. Juli 2011

Hama ...

Die syrische Armee hat nach fast einmonatiger Belagerung am Sonntag mit Panzern die Oppositionshochburg Hama gestürmt. Die Zahl der Toten soll nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten und Augenzeugen in die Dutzende gehen, die durch das Feuer aus Panzerkanonen und Maschinengewehren ums Leben gekommen seien. Ein Bewohner der 700.000-Einwohner-Stadt berichtet, es lägen noch viele Leichen in den Straßen.
Quelle: taz

Siehe auch die Berichte in der Zeit und der SZ.

Hama 2009
(c) Arbo Moosberg

Freitag, 29. Juli 2011

Miese Woche

Ja, die letzte Woche lief für mich persönlich nicht so dolle. Smilie by GreenSmilies.com



Aber das mutet wie Luxus an, im Vergleich zu dem, was anderen Leuten am letzten Freitag passierte. Ja, richtig: Ich meine Oslo. Und um ehrlich zu sein, möchte ich mir die Worte dazu sparen. Es wurde genug darüber geschrieben. Deshalb verweise ich hier lieber auf ein paar sehr lesbare Kommentare, die aus dem medialen Abfall, der über Oslo zu lesen war, herausragen:

  1. "Isoliert die geistigen Brandstifter" von Robert Misik,
  2. Stefan Niggemeier über "Feiges Journalistenpack",
  3. aebby Log über "(k)ein normaler Terroranschlag",
  4. Jens Berger über "Der Brandstifter und die Biedermänner" auf den NachDenkSeiten und
  5. FIXMBR über "Oslo, Anders Behring Breivik und das Versagen der Medien".

Ich will mir dann aber doch noch eine Kommentierung nicht verkneifen. Vielleicht sollte dieses erschütternde Ereignis auch zum Anlass genommen werden, an Leute wie Jean Charles de Menezes (1978-† 22. Juli 2005, London), Khaled al-Masri und Murat Kurnaz zu erinnern.

Mittwoch, 20. Juli 2011

Faules Promotionswesen?

Über Guttenberg, Mathiopoulos, Chatzimarkakis, Koch-Mehrin & Co. und deren (mutmaßliche) Plagiate wurde in letzter Zeit recht viel geschrieben. Leute Silvana Koch-Mehrin (FDP) liefern ja auch genügend Schreibstofft: Erst der Entzug des Doktorgrades, den sie mit der sicher nicht ganz unberechtigten Schuldzuweisung an die Uni Heidelberg kommentierte, und jetzt natürlich der Widerspruch gegen den Entzug des Doktortitels, was unter Umständen vor dem zuständigen Verwaltungsgericht enden kann – ein Umstand, der in der Frankfurter Rundschau mit „Frau Doktor Kamikaze“ ironisch quittiert wurde.


Wie dem auch sei: Viele Bits sind mittlerweile ins Netz geflossen und es scheint ganz so, dass je länger die Plagiatsaffairen andauern und je mehr Personen davon betroffen sind, auch der Müll zunimmt, der in eben jene Bits oder Druckerschwärze gegossen wird.

Da schien es zunächst erst einmal recht erfreulich, dass sich Peter Gaehtgens zu diesem Thema meldete. Schließlich ist er Medizinier, Professor für Physiologie und war zwischen 2003 bis 2005 der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz. Vielversprechend klang der Titel seines Beitrags in der Zeit: Faules deutsches Promotionswesen.

Wer aber tatsächlich gehofft hatte, dass der gute Mann etwas qualifiziertes zum Thema zu sagen hatte, durfte am Ende enttäuscht den Artikel wieder wegklicken. Wer Peter Gaehtgens nicht kannte oder den Hinweis über seine „Kompetenz“ überlesen hatte, musste den Verdacht haben, da schreibt einer, ohne wirklich eine Ahnung vom Wissenschaftsbetrieb zu haben. So klang es jedenfalls auch in den Kommentaren zu Gaehtgens Artikel an.

Der Murks fängt bereits bei der Behauptung an, dass „gültige Kriterien“ für die wissenschaftliche Qualitätsprüfung schon „längst etabliert und als Arbeitsgrundlage des gesamten Wissenschaftsbetriebs unbestritten“ sind. Angeblich sollen sie die Neutralität der wissenschaftlichen Begutachtung sichern. Was ihm dazu einfällt, ist allerdings nur das sogenannte peer review. Bei diesem Verfahren werden Artikel u.ä. anonymisiert bevor sie an die GutachterInnen geleitet werden.

Jetzt kann ich nicht für alle Wissenschaftsdisziplinen sprechen. Aber wenn ich mir beispielsweise die Wirtschaftswissenschaften anschaue, weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob ich angesichts der von Gaehtgens behaupteten Neutralität der wissenschaftlichen Begutachtung weinen oder lachen soll. Treffend brachte es vor ein paar Jahren Geoffrey Hodgson, seines Zeichens Evolutionsökonom, in „The great crash of 2008 and the reform of economics“ auf den Punkt, als er dort u.a. die Mathematisierung der Ökonomik beklagte: Manuskripte, die ohne Formeln auskamen, hätten in den maßgeblichen ökonomischen Journals keine Chance gehabt. Ähnlich wird es wohl mit Themengebieten aussehen, die ebenfalls nicht im Mainstream angesiedelt sind. Alles, was nicht in den Mainstream passt, wird aussortiert. Neutralität sieht anders aus!

Aber gut, hier mag Gaehtgens einwenden, dass sich im Mainstream nur die guten und etablierten Kriterien durchsetzen. Wer da nicht mitspielen will, ist halt unwissenschaftlich. In der Tat lässt sich solch eine arrogante Haltung bisweilen beobachten.

Dumm nur, dass das recht ernste Konsequenzen haben kann. Mit Blick auf die Wirtschaftswissenschaften lässt sich nämlich feststellen, dass diese ganz bestimmte – dem Mainstream nicht genehme – Kenntnisse lange Zeit vernachlässigte oder sogar ignorierte (Stichwort: Hyman Minsky) und im Ergebnis die weltweite Wirtschaftskrise, die 2007/2008 ihren Anfang nahm, noch nicht mal im Ansatz erkannte.

Außerdem ist es eine Binsenweisheit, dass sich innerhalb von wissenschaftlichen Disziplinen bestimmte Schulen bilden. In der Ökonomik gibt es z.B. Monetaristen, die neoliberale und ordoliberale Schule, die Neue Institutionsökonomik, Keynesianer, Östereicher (Österreichische Schule) oder die Sraffa-Schule, um nur ein paar zu nennen. Diese Schulen zeichnen sich durch ganz bestimmte Methoden, Annahmen und Ansätze aus, die in ihren Kreisen akzeptiert werden. Auch da lässt sich nicht von Neutralität sprechen: Wenn z.B. ein ordoliberaler Gutachter einen marxistischen Aufsatz begutachten soll (oder umgekehrt), lässt sich leicht absehen, wie wenig Chancen solch ein Manuskript auf eine Veröffentlichung hat.

Zudem sollte beachtet werden, dass die von Gaehtgens gelobten peer reviews gar nicht so unumstritten sind. Eine Vielzahl an Kritikpunkten lässt sich dem Artikel von Alfred Kieser aus der FAZ (2010) entnehmen. Ob die peer reviews und die Kriterien der Journals wirklich transparent sind, lässt sich ebenfalls bezweifeln. Abgesehen davon, dass sich die gelobte Anonymität sicher mit ein paar Tricks umgehen lässt.

Jedenfalls ist mir schleierhaft, wie Gaehtgens behaupten kann: „Diese »gute wissenschaftliche Praxis« [peer review, Anm. d. Verf.] hat sich bewährt; die geringe Anzahl der Verstöße belegt ihre hohe Akzeptanz in der scientific community“. Woran misst er denn die „geringen Verstöße“? Können hier nicht leicht „geringe Verstöße“ mit einem wissenschaftlichen Einheitsbrei verwechselt werden? Deutliche Fragezeichen sehe ich ebenso mit Blick auf das Vertrauen, dass Gaehtgens in Unabhängigkeit, Kompetenz und die begründete „Zuverlässigkeit des wissenschaftlichen Urteils“ hat.

Aber ich will nicht nur auf den peer reviews rumreiten. Ein weiterer Vorschlag war, zwischen Prüfung und Betreuung der Doktorarbeit zu trennen, um Gefälligkeiten auszuschließen. Sicherlich, die Betreuung mag auf der einen Seite befangen sein. Auf der anderen Seite ist die Betreuung der Doktorarbeit häufig die einzige Person, die wirklich einen Einblick in die Arbeit hat und das Thema beurteilen kann. Mensch muss sich nur mal überlegen, wie schwer es für einzelne Themen ist, überhaupt eine geeignete Betreuung zu finden!

Als Korrektiv soll hier ein Zweitgutachten dienen. Anders als Gaehtgens behauptet, ist es nicht immer so, dass die Zweitgutachter aus der eigenen Fakultät oder der eigenen Universität kommen müssen.

Gaehtgens übersieht, dass innerhalb der Universität durchaus der Haussegen schief hängen kann und somit häufig von sich aus bereits ein externer Gutachter gesucht wird. Ein anderes Problem sind sicher bestimmte Themen, bei der die Expertise nicht wie Sand am Meer zu finden ist (Wirtschaftsethik, Marxismus, Produktionstheorie usw.). Auch da wird mensch automatisch einen externen Gutachter suchen. JedeR, der damit konfrontiert war, weiß, dass dies mit Blick auf die Neutralität der externen Gutachter ein Roulettespiel sein kann!

Die Suche nach externen Gutachtern wird vor allem auch durch die schlechte personelle Ausstattung der deutschen Hochschullandschaft in gleich mehrerer Hinsicht negativ beeinträchtig. Denn erstens muss überhaupt erst Mal ein Zweitgutachter gefunden werden, der sich den Aufwand machen will. HochschullehrerInnen haben in der Regel einen Job, der sie durchaus mehr als auslastet. Hier fehlt einfach der entlastende wissenschaftliche Mittelbau! Zweitens sorgen Standesdünkel, Budgetkürzungen (nebst Stellenabbau) usw. dafür, dass generell weniger Hochschullehrer tätig sind. So groß ist die Auswahl an fähigen und bereitwilligen Gutachtern mitunter gar nicht.

Wenn sich externe Gutachter dann dem Urteil der Erstbegutachtung anschließen, ist das von Gaehtgens natürlich zu Recht zu kritisieren. Davon angestachelt wettert Gaehtgens aber gleich weiter gegen die Einzelpromotion. Was soll aber die Alterantive dazu sein? Doktorandenprogramme?

In einzelnen Disziplinen mag das ja gut aufgenommen werden. Unter dem Strich wirken diese Programme aber doch recht verschult. In meinen Augen ist das irgendwie eine Herabwürdigung: Wer will sich schon gerne als Doktorand behandeln lassen wie einen Schüler? Im Regelfall sind es NachwuchswissenschaftlerInnen, die bereits Spezialisten auf einem bestimmten Gebiet sind. In den Doktorandenprogrammen werden dann aber wieder einmal mehr zumindest symbolisch die universitären Hierarchien reproduziert.

Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob die Doktorandenprogramme wirklich etwas für jedes Promotionsthema sind: Soll sich ein Promovend, der oder die über alternative Wirtschaftsmodelle forscht, in ein Doktorandenprogramm „einfügen“, das sie oder ihn wiederum in den Mainstream reinzupressen versucht? Was haben solche Promovierenden davon? Ich selbst konnte z.B. mit den Programmen an meiner Fakultät rein gar nichts anfangen.

Eine andere Alterantive zu den Einzelpromotionen sind kumulierte Dissertationen. Das läuft im Regelfall so ab, dass die Promovierenden einzelne Artikel schreiben und diese dann bei Journals einreichen. Mal unabhängig davon, dass es für Newcomer im Normalfall schwierig sein sollte, Artikel in einem Journal unterzubringen, existiert das altbekannte Ausbeutungsproblem: Da schreibt einer einen Artikel und der wird dann mit Angabe des Institutsdirektors veröffentlicht. Eine eigenständige Arbeit sieht für mich anders aus!

Soll also alles so bleiben, wie es ist? Natürlich nicht. Aber machen wir uns nichts vor, so lange sich an der finanziellen und personellen Ausstattung und der Struktur der Universitäten nichts ändert, stehen die Chancen schlecht, dass sich in den Promotionsverfahren etwas verändern wird. Hier sind zunächst alte Strukturen aufzubrechen, damit bestimmte Abhängigkeitsverhältnisse minimiert werden. Ein funktionsfähiger und zufriedener akademischer Mittelbau muss her, damit ProfessorInnen angemessen entlastet werden können. Es ist dann zu hoffen, dass das wissenschaftliche Umfeld pluralistischer wird und damit eine wirklich kritische Streitkultur entsteht (so, wie es Gaehtgens auch forderte). Wissenschaft kann dann wieder ein wirklich hartes Geschäft werden, auf das sich schneidige TrittbrettfahrerInnen lieber nicht einlassen wollen.

Freitag, 15. Juli 2011

Zur Leitkultur Feminismus

Anlässlich bestimmter politischer Vorkommnisse wurde ja in diesem Blog dem Thema "Gleichstellung" kürzlich schon einmal ein Beitrag gewidmet. Nun erschien auf dem Spiegelfechter.de der Gastbeitrag "Leitkultur Feminismus" von Sebastian Müller, zu dem ich ebenfalls nicht die Klappe halten will. Ehrlich gesagt konnte ich über diesen Beitrag nur mit dem Kopf schütteln.
Da wurden von Müller Behauptungen einfach so in den Raum gestellt, wie z.B. die, dass das Bildungssystem in feministischer Hand wäre. Was heißt das denn konkret? Das an einem „Girls Day“ festzumachen, ist einfach lächerlich. Woran machte Müller das sonst fest? Daran, dass der „größte Teil der Pädagogen und Bezugspersonen Frauen“ sind?

Sind diese Frauen aber auch Feministinnen? Statt das kritisch zu hinterfragen, transportierte Müller unterschwellig die Aussage, dass Frauen im Bildungssystem „feministisch“ wären. Dem Leser und der Leserin sollte damit wohl heimlich eine ganz bestimmte Kausalkette eingeimpft werden?

Viele Frauen im Bildungssystem
→ viele Feministinnen
→ Diskriminierung von Männer bzw. Jungen?

Die damit zur Schau gestellte ideologische Färbung kommt auch in anderen Behauptungen zum Vorschein. Etwa, wenn Müller über ein hereinbrechendes Zeitalter des Feminismus orakelte und den Feminismus zum „fundamentalistischen Eifer“ reduzierte. Nach den Kriterien einer „völlig außer Rand und Band geratene Emanzipationsdebatte“ sucht mensch im Text von Müller vergebens.

Es ist fast schon witzig, wenn Müller im letzten Teil seines Pamphlets schrieb:
„Wenn bereits die Reaktionen auf eine satirische Auseinandersetzung mit der Nischensportart Frauenfußball so empfindlich und zahlreich ausfallen, scheinen doch eklatante Fragen ob des weiblichen Selbstverständnisses und Selbstbewusstseins aufgeworfen zu werden.“

Denn wenn mensch sich die Vorwürfe Revue passieren lässt, die dem vorgelagert waren, zeigt sich eher ein Mangel im männlichen Selbstverständnis und -bewusstsein. Das kommt z.B. in der Klage zum Ausdruck, „ein gefühltes Jahrtausend selbst erlebter weiblicher Unterdrückung“ erfahren zu haben. Ähnlich wirken folgende Passagen:

„Doch zu dem ganzen feministischen Nachholbedarf in männlichen Domänen gehört folgerichtig auch die mediale Stilisierung der Frau zum Superweib, zur modernen Femme fatale, egal ob im Film, in den öffentlichen Debatten oder im Feuilleton. Frauen scheinen – so entsteht ein manchesmal der Eindruck – in den letzten 30 Jahren der kulturell-evolutionären Entwicklung des Homo Sapiens ihre männlichen Artgenossen überholt zu haben. Sie stehen als moderner Prototyp in einer Gesellschaft, in der männliche Eigenschaften zunehmend überflüssig werden oder an Bedeutung verlieren.“

„Damit entpuppt sich der Frauenfußball lediglich als ein Vehikel in einem neoliberalen Verteilungskampf, einem Wettbewerb um Märkte, in der Frau ihren Mann stehen will. In einer solchen Marktgesellschaft, die sich nur um Profite schert, ist die Frage um Anerkennung ohnehin obsolet. Die Frau ist im Postfordismus bzw. Neoliberalismus als ein Element, dass den Konkurrenzkampf auf dem Arbeitsmarkt belebt, höchst willkommen.“

Was mich an der Beitrag ganz grundsätzlich stört, ist, dass die Gleichstellung wieder auf Gender- und Feminismusfragen sowie „Mann vs. Frau“ reduziert wurde. Bei der Gleichstellungsfrage geht es aber nicht nur um die Gleichstellung von Frauen und Männern. Es geht u.a. (!) auch um die Gleichstellung von körperlich und sozial Benachteiligten oder Menschen verschiedenen Alters. Da hinsichtlich des Gleichstellungsgedankens von Gleichmacherei zu sprechen, ist einfach nur zynisch!

Wer sich davon abgesehen ein wenig in der Gleichstellungsarbeit auskennt, weiß außerdem, dass es eine durchaus spürbare Diskrepanz zwischen dem medial vermittelten Bild der Gleichstellung und der realen Gleichstellung gibt. Frauen werden immer noch diskriminiert. Das bedeutet ausdrücklich nicht, dass nicht auch diskriminierende Tendenzen gegen Männer existieren. Aber was die Maskulinisten tun, ist, das eine gegen das andere auszuspielen: Weil Männer offenbar auch diskriminiert werden, wird gleich das ganze Augenmerk auf die Diskriminierung von Frauen negiert.

Genau so liest sich der Artikel von Müller.

Dabei dreht sich die Gleichstellungsfrage um „eine Gleichheit an Rechten […] sowie Gleichheit der Lebenschancen“ (Tasha #11). Mit Blick auf z.B. den Familienwunsch geht es deshalb um das Beseitigen von Barrieren, die eben jenem Wunsch entgegen stehen. Das betrifft sowohl Männer, als auch Frauen. Materiell (Geld, Kindergärten usw.) wie immateriell (Rollenbilder etc.). Wie oben angedeutet, schließt das mit ein, dass sich Gleichstellung nicht nur auf „Männer vs. Frauen“ reduziert, sondern z.B. auch auf die Frage der sozialen Durchlässigkeit abzielt. Ein weites Feld? Richtig. Und komplex obendrein.

Aber eine angemessene Reflektion hatte Sebastian Müller mit seinem Pamphlet offenbar nicht im Sinn. Statt dessen reduzierte er Frauen auf Feminismus und diesen wiederum auf „fundamentalistischen Eifer“. Als ob fundamentalistische Eiferer(innen) überall zugegen sind und sich ob ihres Eifers nicht selbst ins Abseits schießen würden. Ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass diese Fundamentalist(innen) sonderlich ernst genommen werden. Statt dessen tat das Müller offenbar. Davon eingeschüchtert malte er eifrig weiter das düsteres Bild einer feministischen Apokalypse.

Insgesamt ist es also ein dürftiger Artikel, der vor Behauptungen strotzt, dem es aber an guten Gründen fehlt. Ein Pamphlet eben. Aber gut, das hätte auch aus der Selbstbetitelung des Beitrags ersichtlich sein können (Replik eines Machos). Irgendwie gehört das auch zum Meinungspluralismus, wie ihn Jens Berger auf Spiegelfechter.de vertritt (Spiegelfechter #18.4). Trotzdem würde ich mich freuen, demnächst einen etwas ausgewogeneren und reflektierteren Beitrag zu diesem Thema beim Spiegelfechter zu lesen.

Mittwoch, 13. Juli 2011

Rockiger Start in den Sommer ...

Eigentlich wollte ich nicht ohne eine musikalische Einstimmung in die Ferne entschwinden. Und nun bin ja wieder da. Also Asche auf mein Haupt. Ich hole es hiermit nach: Rockige Sommerstimmung a la Motorpsycho.


Tja und weil ich wieder im Lande bin, nun noch ein paar bildliche Impressionen meiner sommerlichen Umtriebe.


Die seltsamen Pilze in der Diashow konnten übrigens im Musée du Champignon (St. Hilaire St. Florent, nahe Saumur) bewundert werden. Und drei Mal lässt sich raten: Ja, mensch konnte dort auch welche käuflich erwerben. Smilie by GreenSmilies.com